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«Früher gab es Goldvreneli oder sogar Möbelstücke»

«Früher gab es Goldvreneli oder sogar Möbelstücke» «Früher gab es Goldvreneli oder sogar Möbelstücke»

Josef Kälin ist Präsident der Schützengesellschaft Trachslau, welche Ende August das traditionelle Chilbischiessen mit der Armbrust durchführt.

LUKAS SCHUMACHER

Das Chilbischiessen ist eine schöne, langjährige Tradition. Haben auch Sie als Bub daran teilgenommen? Ja, das war immer ein Erlebnis, ich hatte schon früher Freude am Schiesssport (etwa 1958). Früher gab es sehr schöne Gaben- Preise, zum Beispiel Goldvreneli oder sogar Möbelstücke, zu gewinnen. Und welche Kindheitserinnerungen an die Chilbi selbst kommen Ihnen so spontan in den Sinn? Für mich war die Chilbi nicht so wichtig. Als Kinder konnten wir nie an die Chilbi nach Einsiedeln. Erst später dann im Teen-ager Alter. Dann haben wir sie dann aber auch genossen! Bald findet in Trachslau das Chilbischiessen statt. Sind Sie bereit? Am Chilbisamstag, 27. August, ist das Hauptschiessen mit Absenden um etwa 17.30 Uhr. Vorher gibt es noch zwei Trainingstage, Dienstag und Donnerstag abends. Wir müssen noch den Schiessstand aufbauen, bevor das Training beginnen kann. Die Teilnehmerzahl ist noch nicht bestimmt, es können alle Schülerinnen und Schüler von Trachslau und die Genossenbürger- Kinder teilnehmen. Anmelden kann man sich beim Training. Die Organisation übernimmt die Schützengesellschaft Trachslau, die Gabensammlung machen immer noch die Schülerinnen und Schüler mit der Lehrerschaft.

Sind die Anmeldungen in Trachslau über die Jahre hinweg stabil?

Ja, wir konnten immer sehr viele Trachslauer Kinder begrüssen und sie freuen sich immer wieder an den grosszügigen Spenden – vor allem am Geldstich. Jeder Teilnehmer kann einen schönen «Chilbibatzen» in Empfang nehmen. Leider gibt es nicht mehr viele schöne Gaben beim Gabenstich.

Womit wird in Trachslau eigentlich geschossen?

Wir schiessen, seit ich weiss, mit der Armbrust und hoffentlich bleibt es auch so! Wir sollten diese schöne Tradition weiter beibehalten! Wie wichtig ist das Chilbischiessen für einen Schützenverein?

Das Chilbischiessen ist der Anfang, dann folgt der Jungschützenkurs und weitere Jugendschiessen. Leider sind dann aber die Interessen vielfach bei anderen Sportarten wie zum Beispiel Fussball oder Turnen. Darum haben auch wir nur spärlich Nachwuchs. Wer schiesst eigentlich besser, Mädchen oder Buben? Das ist keine einfache Frage, früher waren es die Buben, in letzter Zeit sind aber auch die Mädchen vermehrt an der Ranglistenspitze anzutreffen. Mädchen können sich sehr gut konzentrieren und das ist das A und O beim Schiesssport.

Wie haben sich die Resultate in den letzten Jahren entwickelt?

Ich denke, die Resultate werden immer besser, das hängt natürlich auch von der Armbrust ab. Sie sind in den letzten Jahren auch immer besser und professioneller geworden. Wann sind Sie einem Schützenverein beigetreten?

Ich durfte damals als Jungschütze im Verein mitmachen (1967). Nach der Rekrutenschule wurde ich im Verein aufgenommen und bin seit dieser Zeit immer sehr aktiv gewesen. Meine Motivation war immer da und ich erfreue mich auch heute noch an dem schönen Schiesssport.

Was gefällt daran?

Diesen Sport kann man bis ins hohe Alter ausüben. Es braucht einfach ein bisschen Kondition und Ausdauer. Dazu kommt noch die gute Kameradschaft und ab und zu ein gutes Resultat.

Josef Kälin

Jahrgang: 1950 Wohnort: Schindellegi Beruf: Pensioniert Hobbys: Schiesssport Velofahren Wandern

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