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Das Wetter spielte heuer den meisten Bauern in die Karten

Die Kirschenernte setzt in diesem Jahr 10 bis 15 Tage früher ein, was den Absatz naturgemäss fördert.

FRANZ STEINEGGER

Obst und Gemüse in Hülle und Fülle: Dieses Jahr verspricht ein Rekordjahr zu werden – und gleicht damit das miserable Vorjahr aus, in dem Spätfrost, ein nasser Sommer und viele Hagelschläge die Ernte arg dezimierten und Krankheiten den Feldfrüchten zusetzten. Kirschenernte auf Rekordniveau in der Zentralschweiz «Es sieht gut aus, querbeet durch alle Gemüse- und Früchtesorten », kommentiert Kilian Diethelm, Präsident des kantonalen Obstvereins: Das Wetter habe bisher mitgespielt. «Der Frühling war ideal. Bis vor drei Wochen hatten wir trockenes Wetter mit genügend Regen. Der Frost war dieses Jahr kein Thema. » Trockenes Wetter sei gut für das Obst, weil es den Krankheitsbefall, insbesondere durch Pilze, zurückhalte.

Der Schweizerische Obstverband rechnet dieses Jahr mit einer Kirschenernte von 2700 Tonnen, Tausend Tonnen mehr als letztes Jahr. Einbussen gibt es vor allem in der Westschweiz. «In der Zentralschweiz fällt die Ernte dieses Jahr fast rekordmässig aus.» Eine gute Qualität der Früchte

Da die Kirschen 10 bis 15 Tage früher geerntet werden als in anderen Jahren, sei die Haupternte bis zu Beginn der Sommerferien, wenn die Leute fortgehen, unter Dach und Fach. «Das ist extrem wichtig für den Absatz», freut sich Kilian Diethelm, der in Siebnen den Früchtehof Diet-helm bewirtschaftet.

Auch Aldo Gianella freut sich über die grosse Ernte, die er via Hofladen an der Steinerstrasse, der von Schwyz aus erreichbar ist, absetzt. «Die Qualität der Früchte ist gut. Sie sind etwas kleiner, weil die Bäume so voll behangen sind.» Hagelschäden bei Gemüsekulturen Michael Reichmuth betreibt einen grossen Biobetrieb auf dem Fluofeld in Oberarth. Im Mai musste er drei Hagelzüge verkraften, die unter anderem 80’000 Salate vernichteten.

So musste ihn ein Berufskollege beliefern, damit er den Hofladen und die Märkte versorgen konnte. Jetzt hat sich die Kultur erholt. Er kann wieder mit eigenem Gemüse wirtschaften und auch die Migros mit seinen Bioprodukten «Aus der Region» beliefern – unter anderem mit dreissig Tonnen Freilandzucchettis. «Wenn der Hagel nicht wäre, wäre es für uns ein Wunschjahr », kommentiert er die bisherige Ernte.

Obst und Gemüse in Hülle und Fülle – 2022 verspricht ein Rekordjahr zu werden.

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