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Russen und Ukrainer beten gemeinsam

Russen und Ukrainer beten gemeinsam Russen und Ukrainer beten gemeinsam

Mit Clemens Pickel und Bohdan Dzyurakh bringt das Hilfswerk «Kirche in Not» am 15. Mai einen russischen und einen ukrainischen Bischof in Einsiedeln zusammen.

Mitg. Das internationale katholische Hilfswerk «Kirche in Not» lädt am Sonntag, 15. Mai, zur Wallfahrt nach Einsiedeln ein. Hauptzelebrant im Pontifikalamt um 12.30 Uhr ist Bischof Clemens Pickel aus Russland mit einem Grusswort von Bischof Bohdan. Am Nachmittag findet mit der Teilnahme von Bischof Pickel ein Podium mit dem ukrainischen Bischof Bohdan Dzyurakh, Abt Urban Federer vom Kloster Einsiedeln und Magda Kaczmarek, Projektverantwortliche bei «Kirche in Not» für die Ukraine, statt. Moderator ist Stefan Kube, Institutsleiter bei RGOW, zum Thema: «Unermessliches Leid in der Ukraine: Wie leidet die Kirche mit?» Am Gnadenort Einsiedeln stellen wir uns zusammen mit unseren Gästen aus Russland und der Ukraine unter den Schirm der Gottesmutter und be-ten für Frieden in der Ukraine. Podium im Kongresszentrum

Nach der heiligen Messe gibt es im Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben, ab 14 Uhr, ein Käse- Knöpfli-Essen für alle angemeldeten Personen. Um 15.15 Uhr beginnt das Podium zum Thema: «Unermessliches Leid in der Ukraine: Folgen für die Kirche? » Am Podium sprechen: Bischof Clemens Pickel, deutschsprechend und seit 24 Jahren in Russland, als Bischof in Saratow und Präsident der Russischen Bischofskonferenz; Bischof Bohdan Dzyurakh, Ukrainer, seit 2021 Exarch (Stadthalter des Patriarchen) der griechisch- katholischen Kirche in Deutschland und Skandinavien; Abt Urban Federer, 59. Abt des Klosters Einsiedeln und Mitglied der Schweizer Bischofskonferenz, und Magda Kaczmarek als Expertin des Hilfswerks «Kirche in Not» International für die Ukraine.

Krieg in der Ukraine Das Hilfswerk «Kirche in Not» begann 1953 mit der Unterstützung der ukrainischen Christen im Exil. Nach der rechtlichen Wiederherstellung der Kirche im Jahr 1990 trug die Hilfe des Hilfswerks nach Jahren der Verfolgung entscheidend dazu bei, das kirchliche Leben wieder aufzubauen. Als die aktuelle Invasion begann, hatte das Hilfswerk bereits viele Projekte in der Ukraine, darunter Ausbildungshilfe für 900 Seminaristen, die Instandhaltung von Gebäuden und die Unterstützung von Ordensmitgliedern, die wiederum den Ärmsten und Bedürftigsten mit materieller, finanzieller und geistlicher Hilfe helfen.

Die Ukraine gehört zu den Ländern, die in den letzten Jahren am meisten Hilfe von «Kirche in Not» erhalten haben. Mit dem Ausbruch des Krieges sind die ukrainischen Projekte dringender denn je geworden. «Kirche in Not» steht in ständigem Kontakt in der Ukraine und arbeitet auch eng mit den lokalen Kirchen zusammen. Bis Mitte März stellte das Hilfswerk Nothilfe für die Ukraine im Umfang von 1,3 Millionen Franken zur Verfügung.

Die Veranstaltungen im Rahmen der Wallfahrt stehen allen Interessierten offen. Für das Mittagessen ist eine Anmeldung erforderlich (Telefon 041/410’46’70 – info@kirchein- not.ch).

Auch Magda Kaczmarek, Expertin für die Ukraine bei «Kirche in Not», wird am Einsiedler Podium teilnehmen. Foto: zvg

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