Es hört sich an, wie eine neuzeitliche Bauernregel: «Ist Wochenmarkt

in Einsiedeln, scheint die Sonne.» Dass diese Regel auch 2022 Bestand haben könnte, zeigte der letzte Donnerstag, als erstmals in diesem Jahr der Markt auf dem Sagenplatz hat durchgeführt werden können – bei trockenem Wetter und mehrheitlich angenehmen Temperaturen. Damit ist dem neu gegründeten Verein ein guter Start in die neue Saison geglückt. Der nächste Wochenmarkt findet bereits am kommenden Freitag, 22. April, statt.

Foto: Victor Kälin

, die Zeitschrift der benediktinischen Gemeinschaften Einsiedeln und Fahr, bietet mit schöner Regelmässigkeit Gewähr, aufschlussreichen Beiträgen zu begegnen. In der aktuellen

auf die Geschichte der Klosterorgeln zurück. Da mit einiger Sicherheit 1558 die erste Orgel gebaut wurde, wird es wohl ebenfalls seit 464 Jahren Klosterorganisten geben. Eine eindrückliche Konstanz. Viel Platz widmet Pater Lukas, selbst langjähriger Klosterorganist, der Frage, wer heute im Kloster die Orgel spielt? Er erwähnt Pater Theo Flury, Pater Daniel Emmenegger und Pater Lorenz Moser sowie ihn selbst. Das ist die Gruppe der Offiziumsorganisten, «um die uns bestimmt manch andere Klostergemeinschaft beneiden wird». Und wäre Pater Basil Höfliger als Pfarrer der Pfarrei Einsiedeln nicht derart ausgelastet, würde man ihn bestimmt häufiger auf den Orgeln spielen hören, als «nur» an Ostern oder Engelweihe. Da Pater Lukas in diesem Sommer letztmals in der Reihe der Orgelkonzerte aufspielen wird, verbleibt mit Pater Theo im Kloster lediglich noch ein Konzertorganist. Deshalb wurden ihm zwei auswärtige, professionelle Kräfte zur Seite gestellt: Stefano Bertoni und Mirjam Wagner, welche beide bereits Erfahrungen auf den Klosterorgeln sammeln konnten. Und mit Novize Grégory Faye kündigt sich bereits die nächste Generation an, welche die jahrhundertealte Geschichte der Klosterorganisten weiterschreiben könnte … Was nicht unerwähnt bleiben darf: Die Orgelkonzerte 2022 finden wieder statt! Und zwar zwischen dem 19. Juli und dem 23. August. Mehr dazu später.

«Zur Sache» nennt sich das Bulletin der BSZ Stiftung Kanton Schwyz. Die aktuelle Ausgabe widmet sich dem Thema «Kontakte » – und befragte Mitarbeitende, Bewohner und Bewohnerinnen der BSZ-Standorte. Marcel Weber, Bewohner der Wohngruppe Sihlsee Einsiedeln, hat besonderen Spass an den Musikateliers: «Hier habe ich die Möglichkeit, Bewohner und Bewohnerinnen von anderen Gruppen zu treffen. Das gemeinsame Singen und Klatschen sind zudem eine tolle Abwechslung und machen richtig Freude.» Und Heidi Hegner, seit vielen Jahren Bewohnerin der WG Alp Einsiedeln, schwärmt vom Welttheater: «Das Mitmachen war ein Highlight. Hier lernte ich nicht nur neue Leute kennen, wir trafen uns auch nach den Proben zum Kaffee und konnten uns so austauschen. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste Aufführung. » «Die Schweiz», schreibt die Historikerin Heike Specht in der aktuellen Zeitschrift «annabelle» , «ist in Sachen Gleichberechtigung eine Spätzünderin. Die Politik- Pionierinnen mussten gegen männliche Mehrheiten und verkrustete Rollenbilder kämpfen.» Über den «Kraftakt, die Erste zu sein», hat Specht eine spannungsvolle Zusammenfassung über jene Zeit geschrieben, in welcher wenige Frauen Wegbereiterinnen für viele geworden sind. Eine der verwendeten Fotos stammt aus Einsiedeln und zeigt Wahlhelfer, welche die Urnen beim Alten Schulhaus in ein Auto packen, damit sie im Rathaus ausgezählt werden können. Das war 1971. In diesem Jahr hat die Schweiz das Frauenstimmrecht angenommen. Die Innerschweiz und damit der Kanton Schwyz und auch Einsiedeln haben den Frauen das Stimmrecht an der Urne jedoch verweigert. Es wurde erst 1972 eingeführt …