Punktgewinn wäre möglich gewesen

FC Einsiedeln verliert mit 1:2 erneut gegen den FC Unterstrass

1:2 Auswärtsniederlage des FCE. Mit etwas mehr Spielglück wäre aber bei Zürich-Unterstrass ein Punktgewinn möglich gewesen. Der Siegtreffer fiel erst in der Nachspielzeit.

SEPP KÄLIN

Es will und will einfach nicht werden in dieser Saison beim FC Einsiedeln. Weiterhin braucht es mehr als nur ein kleines Wunder, um den drohenden Abstieg in die regionale 2. Liga noch zu verhindern. Bei noch zehn ausstehenden Meisterschaftsspielen und einem derzeitigen Punkterückstand von 10 Zählern auf einen Nichtabstiegsplatz, schon fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Wenn neben spielerischen Mängeln wie beim Spiel in Muri vor Wochenfrist dann auch noch das Glück eine Mannschaft verlassen hat, wie beim Auswärtsspiel in Zürich-Unterstrass, wer oder was soll dann noch die Rettung ermöglichen? Erst zum vier-ten Mal gastierten die Einsiedler Fussballer auf der Steinkluppe im Zürcher Unterstrass-Quartier. Dies bisher recht erfolgreich. Für Einsiedeln gab es in der Vergangenheit zwei Siege und ein Remis auf dem idyllisch gelegenen Kunstrasen mitten in einem Wohnquartier.

Verschlafener Start

Während am Samstag in Einsiedeln der Winter sich mit starkem Schneefall nochmals zurückmeldete, konnte die Partie Unterstrass gegen Einsiedeln bei besten äusseren Bedingungen und Sonnenschein ausgetragen werden. Fast beste äussere Bedingungen muss man sagen. Wäre da nicht die Unterlage, ein Kunstrasen der ersten Generation. Sicher nicht die Lieblingsunterlage der Einsiedler Fuss-baller.

Trotzdem präsentierte sich der FCE bei der einzigen Stadtzürcher Mannschaft, die in die-ser Saison Gegner ist, von der besseren Seite. Kurz bilanziert führte ein verschlafener Start und ein Sonntagsschuss am Samstag, dies dazu noch in der Nachspielzeit, zur 14. Saisonniederlage. Bereits nach acht Minuten lag man 0:1 zurück. Danach kämpfte man sich mit Fortdauer des Spiels immer mehr in die Partie hinein.

Verdienter Ausgleich Lohn war der verdiente Ausgleich von Marko Prskalo. Der dritte Saisontreffer für den 22-jährigen Prskalo bei seinem 18. Einsatz für Einsiedeln. Der Treffer des FCE fiel in dessen besten Phase nach der Halbzeit. Als es sogar gelang, die routinierte und technisch mit einigen starken Spielern besetzte Heimmannschaft zu fordern. Einsiedelns Trainer Philippe Rechsteiner bilanzierte am Ende zu Recht: «Ein Unentschieden wäre sicher nicht gestohlen gewesen.» Unverdient war der Sieg der Gastgeber auch nicht, sieht man sich das Chancenplus von Unterstrass an.

Aber eine alte Fussballerweisheit bestätigte sich auch in diesem Spiel wieder. Wer unten steht, der hat auch kein Glück oder Pech. Am Ende stand man wieder mit leeren Händen da. Auch weil der Mannschaft wie so oft nach gut 70 Minuten die Kräfte ausgingen. Positiv zu bewerten gilt es aber die kämpferische Einstellung. Rechsteiner verzichtete nach eigener Aussage auf noch mehr frischen Impuls von der Bank «weil es einfach an Qualität fehlt». Kein Wunder, wenn man sich die noch immer lange Abwesenheitsliste ansieht. Am Mittwoch gegen Zofingen

Weiter gehts für die Einsiedler in dieser «englischen» Woche. Drei Spiele innerhalb von sieben Tagen. Bereits am Mittwoch wird das verschobene Spiel in Zofingen nachgeholt. Es ist eine Premiere. Erstmals spielt der FC Einsiedeln in seiner Vereinsgeschichte in Zofingen. Der Sport-club Zofingen war bisher zweimal Einsiedler Gegner auf dem Rappenmöösli. Die Bilanz gegen die Aargauer ist ausgeglichen. Am kommenden Samstag steht die weite Reise ins fast 150 Kilometer entfernte Grenchen an. Nach fünf Auswärtsspielen in Folge steht am 30. April gegen den FC Mutschellen die Heimpremiere 2022 an.

Matchtelegramm

Meisterschaft 2. Liga inter-regional, Gruppe 5, Saison 2021/2022, 19. Runde: Unterstrass – Einsiedeln 2:1 (1:0). Zürich, Steinkluppe. – 220 Zuschauer. – Tore: 7. Ottiger 1:0. 46. Prskalo 1:1. 90 (+2) Santer 2:1. Einsiedeln (4-4-1-1): Dennis Räber; Juan Walker, Pascal Fässler, Ayo Akinrinmade, Manuel Moncion; Timo Steiner, Rusmir Mujanovic (73. Oliver Borner), Aldo Amendola (89. Leandro Albert), Marko Prskalo; Benjamin Abazaj; Lukas Espionosa (79. Michael Nützel).

Bemerkungen: Einsiedeln ohne Francesco Amendola (krank), Raphael Petrig (berufliche Abwesenheit), Richmond Hock-man, Fabian Langhart und Manuel Schönbächler (alle verletzt oder rekonvaleszent). Ersatztorhüter: Robin Nützel. Verwarnungen: 54. Prskalo, 64. Akinrinmade, 90. Leandro Albert (alle wegen Foulspiels) und 66. Abazaj (Reklamieren). Zwei Verwarnungen wurden gegen Unterstrass ausgesprochen. Cornerverhältnis: 11:3 für Unterstrass.

Einsiedelns Torschütze Marko Prskalo (rechts) gewinnt diesen Zweikampf. Foto: Sepp Kälin