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Vielfältige Blasmusik wurde vom Publikum aufgesogen

Vielfältige Blasmusik wurde vom Publikum aufgesogen Vielfältige Blasmusik wurde vom Publikum aufgesogen

Rund 250 Zuhörerinnen und Zuhörer liessen sich am Sonntag in der Mehrzweckhalle Moos in Oberiberg von vier solid spielenden Blaskapellen verwöhnen.

KONRAD SCHULER

Zu Gast in Oberiberg waren die Dorfmusik Bachenbülach, «Gerold’s Musikvagabunden», die Blaskapelle «Thurgados» aus dem Oberthurgau und die Blaskapelle «Etzel-Kristall».

Die im Jahre 1981 gegründete Dorfmusik Bachenbülach entstand aus Musikantinnen und Musikanten der Stadtmusik Bülach und der Stadtmusik Kloten. Unter der Leitung von Willy Rodel wurden insbesondere Stücke mit mährischem und böhmischem Musikstil präsentiert.

«Gerold’s Musikvagabunden» wurden 2012 gegründet. Unter der Leitung von Gerold Leuthold wird Bekanntes neu aufgemischt und Neues ausprobiert. Das grosse Einzugsgebiet der 16-köpfigen Formation aus der Schweiz und dem nahen Ausland zeugt von deren grossen Leidenschaft. Ihren Ursprung hatte die Formation mit ihrem ersten Auftritt 2012 am Thürlersee.

Diverse Premieren mitgebracht Die Blaskapelle «Thurgados» pflegt den traditionell böhmischen Musikstil. Unter der Leitung von Yvonne Kohler wurden in Oberiberg verschiedene Premieren gespielt. So kamen die diszipliniert zuhörenden Gäste zum Genuss der «Thurgados-Polka» und zur «Mostindien-Polka». Von der «Thurgados-Polka» wurden an die Blaskapelle «Etzel-Kristall » die Noten überreicht in der Hoffnung, dass diese bald das Stück in ihr Repertoire aufnehmen möge. Die «Mostindien-Polka » verstehen die Oberthurgauer als Hommage an den Kanton Thurgau. Eine der Dreingaben wurde gespielt mit Präsenz von Musikantinnen und Musikanten im ganzen Saal verteilt.

Die Musikgesellschaft Oberiberg sorgte für die Festwirtschaft und ein einladendes Kuchenbuffet.

Niveau fast gehalten

Die Stimmung war von Beginn an sehr heiter. Die gut gelaunten Gäste aus nah und fern so-gen die musikalisch soliden Darbietungen aller Formationen geradezu auf nach der zweijährigen Konzertpause. Der Anlass etablierte sich erneut als gemütliches, gesellschaftliches und fro-hes Stelldichein der Ungezwungenheit.

Die Blaskapelle «Etzel-Kristall » nahm diese tolle Atmosphäre um 15 Uhr gerne auf und zeigte unter der Leitung von Toni Gräzer, dass sie auch nach der Coronapause weiterhin zu den bes-ten Blaskapellen der Schweiz gehören will und gehört. Der Auftakt gelang mit dem Konzertmarsch «Neue Welt» hervorragend. Rassig und zackig wurde losgelegt. In «My Dream» von Peter Leitner, einem wunderbaren Slow Rock, überzeugte Valentin Egli mit einem gekonnten Solo. Ansager Christoph Huber führte humorvoll und mit breitem Wissen durch das Programm. Immer wieder streute er willkommene Informationen zu den Stücken ein. Christoph Huber ist auch verantwortlich an diesem Anlass für die Gastkapellen und wirkt so als Bindeglied.

Zusammen mit Joe Müller und Sepp Lang präsentierte er dann auch ein gelungenes Solo im «Sliding Trombones» von Alexander Pfluger.

Bruno Marggi, Sascha Corti und Marcel Stössel traten mit einem Solo im Stück «Clarinet Magic » von Adam Hudec ins Rampenlicht.

Immer wieder wurde vom Publikum mitgeklatscht, es gab reihenweise sogenannte «klatschende Standing Ovations».

Natürlich wurden auch mehrere Zugaben gewünscht. Mit dem «Alte Kameraden Swing» spielten die «Kristaller» ein sehr gefälliges Gemisch aus Marsch und Swing. Auch die Polka «Vogelwiese » durfte natürlich nicht fehlen.

Eine grosse Arbeit verrichtet jeweils Aktuar Valentin Egli, der diesen und andere Anlässe selbständig organisiert und als Bindeglied zwischen den «Kristallern » und dem örtlichen Musikverein amtet.

«Grundsätzlich drangeblieben»

Dirigent Toni Gräzer führte aus, dass die Musikanten der Blaskapelle «Etzel-Kristall» während der Corona-Pandemie drangeblieben seien, indem sie aktiv geblieben sind und weiter geübt haben. Es habe mehr Proben in Kleinformationen gegeben, dazu mehrere Workshops. Er sei der Meinung, dass das Niveau von vor der Pandemiezeit fast gehalten werden konnte. Nur minime, kleine Abstriche seien feststellbar.

«Mit dem Konzert bin ich sehr zufrieden. Es war in diesem Jahr unser erster Auftritt. Der Auftakt gelang gut. Der Mittelteil wurde bewusst so gewählt, damit die Kontinuität beim Niveau wieder gestärkt werden kann. Wir spiel-ten bewusst viele Stücke, die andere Kapellen nicht im Repertoire haben», so Toni Gräzer.

Hochzufrieden zogen die Blasmusikliebhaberinnen und -liebhaber nach dem 18. Blaskapellentreffen von dannen und werden auch in einem Jahr gerne wieder kommen. Die nächste Austragung findet am 23. April 2023 im Mehrzweckhaus Baumeli in Unteriberg statt.

Die Blaskapelle Thurgados aus dem Oberthurgau brachte mit traditionell böhmischem Musikstil gute Stimmung in den Saal.

Die Blaskapelle Etzel-Kristall zeigte unter der Leitung von Toni Gräzer auf, dass sie ihr Niveau von der Vor-Pandemie-Zeit mit kleinen Abstrichen halten konnte.

Fotos: Konrad Schuler

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