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Jetzt will auch der Bezirk Schwyz die Steuern senken

Die Rechnung 2021 des Bezirks Schwyz schliesst rund 9,2 Millionen Franken besser ab als budgetiert.

JÜRG AUF DER MAUR

«2021 war ein ausserordentlich erfolgreiches, aber für viele auch schwieriges Jahr. Wir sind froh, dass es nun so herausgekommen ist», erklärte Bezirkssäckelmeister René Gwerder. Zusammen mit Bezirksammann Walter Tresch und Bezirkskassier Ueli Koller präsentierte er die Rechnung 2021.

Diese schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 4,3 Millionen Franken ab. Budgetiert war ein Minus von 4,9 Millionen Franken. Die Rechnung endet also vor allem dank den viel besser fliessenden Steuereinnahmen um satte 9,2 Millionen Franken besser, als der Voranschlag vermuten liess. «Wir wollen unseren Bürgern etwas zurückgeben können» Die Rechnung ist so gut, dass nun auch der Bezirksrat selbst laut über Steuersenkungen nachdenkt. Der Steuerfuss beläuft sich seit Jahren auf fünfzig Prozent einer Einheit. Trotz Senkungsanträgen an der Bezirksgemeinde setzte sich in der Vergangenheit aber immer der Bezirksrat durch, der sich gegen vorzeitige Senkungen wehrte.

Jetzt tönt es anders: «Uns ist allen bewusst, dass der Zeitpunkt gekommen ist, dass wir unseren Bürgern etwas zurückgeben können», sagte Walter Tresch und kündigte damit eine Steuersenkung an.

Wie diese ausfallen soll, ist noch Gegenstand von Diskussionen im Rat. Zuerst soll noch die Budgetierung abgewartet werden, so Gwerder. Klar ist: Eine Senkung um fünf Prozent einer Einheit würde beim Bezirk zu einem Minderertrag von rund 2,5 Millionen Franken führen. Im Jahr 2021 deutlich höhere Steuereinnahmen Insgesamt nahm der Bezirk im vergangenen Jahr 32,7 Millionen Franken Steuern ein. Das sind 3,5 Millionen oder rund zehn Prozent mehr als sonst. Dazu kam, dass bei verschiedenen Positionen in der Rechnung weniger Geld ausgegeben wurde. Im Voranschlag waren etwa 24,1 Millionen Franken für Investitionen budgetiert, ausgegeben wurden 13,9 Millionen.

Weil im Pandemiejahr verschiedene Veranstaltungen nicht durchgeführt werden konnten, muss-ten auch kleinere Budgetposten nicht ausgegeben werden. Allein für Schulverlegungen, Schulausflüge oder Lager wurden so im vergangenen Jahr 200’000 Franken weniger gebraucht. Einweihung und tiefere Kosten

Neue Wege will der Bezirksrat im Jahr 2022 beschreiten. Erstmals wird er an der Gewerbeausstellung präsent sein. «Wir wollen den Bezirk sichtbarer machen », umschrieb Tresch die Absicht dahinter: Im Zentrum sollen die neuen Aufgaben rund ums Wasser bis zu den Renaturierungen stehen.

Völlig offen ist derzeit, wie es in Brunnen in der Hopfräben nach dem Bundesgerichtsentscheid weitergeht. Derzeit laufen Gespräche mit rund vierzig involvierten Personen, Verbänden oder Behördenmitgliedern.

Im Herbst findet die Einweihung des Schul- und Sportzentrums in Oberarth statt. Schon jetzt ist klar, dass die Rechnung unter Budget abschliesst. Bewilligt waren hier nämlich 25,5 Millionen Franken, gebraucht wurden zwischen 24,5 und 24,8 Millionen Franken.

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