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«Das Rad rollt nun wieder»

«Das Rad rollt nun wieder» «Das Rad rollt nun wieder»

Der neu gewählte OK-Präsident Daniel Hensler sagt, wie das Iron-Bike-Race künftig noch attraktiver werden soll

Letztes Jahr fürchteten viele nach dem 25-Jahr-Jubiläum des Einsiedler Sport-Traditionsanlasses um die Zukunft des Iron-Bike-Race. Nun verfügt der Verein seit Kurzem mit Daniel Hensler nicht nur über einen neuen tatkräftigen OK-Präsidenten. Nach 25 Jahren steht ein spannender Neuanfang des beliebten Bike-Klassikers bevor.

WOLFGANG HOLZ

«Das Iron-Bike-Race ist für Einsiedeln extrem wichtig», ist Daniel Hensler überzeugt. «Für alle, die in der Region Sport treiben, aber auch als touristische Attraktion fürs Klosterdorf.» Deshalb will der 51-Jährige – Familienvater von zwei Kindern und von Beruf Distributionsleiter in der Elektrokomponentenbranche – das Einsiedler Bike-Rennen nicht nur erhalten, sondern auch weiterentwickeln. Denn das Iron Bike hat aus seiner Sicht noch viel Potenzial. Nach erfolgreichen 25 Jahren ist man sich im Vorstand bewusst, dass die Veranstaltung nur mit grundlegenden Veränderungen eine Zukunft hat.

«Im Augenblick stecken wir aber noch im Findungsprozess», räumt der velobegeisterte Einsiedler ein. Deshalb werde sich fürs Iron-Bike-Rennen diesen Herbst noch nicht viel verändern. Will heissen: Der Bike-Event wird wie immer Ende September, genauer am 24. und 25. September, über die Bühne gehen. Der Start-Ziel-Bereich soll ebenfalls der Gleiche sein – somit wie gewohnt. Doch in den nächsten Jahren können die Teilnehmer einiges Neues erwarten.

Eine neue Strecke Denn aufgrund der Schwierigkeiten mit den Durchfahrrechten in Unteriberg Richtung Oberiberg in den letzten Jahren hat sich das neu fünfköpfige OK-Komitee um Daniel Hensler entschieden, das Rennen auf einer ganz anderen Strecke neu aufleben zu las-sen. Anstelle wie bisher entlang des Sihlsees und dann Richtung Ybrig findet eine Verlagerung des Iron-Bike-Race statt – quasi in den Rücken von Einsiedeln. «Wir wollen die Strecke von Einsiedeln aus Richtung Rothenthurm und dann in den Raum Alpthal und wieder zurück nach Einsiedeln führen», verrät Hensler. Nun gelte es aber zuerst einige aktive Gespräche mit den Landeigentümer zu suchen. Die Verhandlungen werden bereits in den nächsten Wochen angegangen.

Neue Partner Aber auch durch die Zusammenarbeit mit den neuen Partnern verspricht sich Daniel Hensler neue, spannende Rennen. Die gesamte Geografie des Geländes sei kompakter. Es gebe weniger Teer- und Schotterwege. «Und die Anstiege werden knackiger sein, das heisst, es wird mehr bergauf und bergab gehen und wieder einige sehr schöne Aussichtspunkte in die Region bieten», verspricht er jetzt schon. Wie genau die Strecken verlaufen sollen, könne er noch nicht sagen.

Der leidenschaftliche Velo- Fan, der zu seinem 43 Kilo-meter entfernten Arbeitsplatz oft täglich per E-Bike hin und zurück strampelt und der selbst schon sechs-, siebenmal beim Iron Bike mitgefahren ist, will auf jeden Fall auch weiterhin drei verschiedene Iron-Bike-Strecken anbieten: eine kurze, eine mittlere und eine lange. Neben dem Rennen am Sonntag soll es auch wieder ein Kids Race am Samstag geben. «Gerade die Jugendförderung ist uns wichtig, und die Teilnehmerzahlen bei den Kindern und Jugendlichen sind in den letzten Jahren gestiegen.»

Neuer Samstag

Apropos Samstag. Die Iron-Bike- Rennen sollen künftig eben nicht nur am Sonntag für die Teilnehmer und Zuschauer interessant sein. OK-Präsident Daniel Hensler und sein fünfköpfiges Organisationskomitee, in dem sich langjährige Ressortleiter erfreulicherweise zum Weitermachen verpflichtet haben, wollen gerade daran arbeiten, den Samstag durch zusätzliche Attraktionen aufzuwerten. «Vielleicht durch Pump-Tracks, vielleicht durch spezielle Vorführungen, vielleicht durch ein Intro- Rennen.» Ziel sei es, ein «Gesamtpaket » für die Teilnehmer anzubieten, das auch der Hotellerie in Einsiedeln von Freitag bis Sonntag zusätzliche Gäste beschere. Um das Iron-Bike-Race in diesem Sinn besser zu vermarkten, teilt sich der Verein die Organisation des Events neu mit der Marketing-Agentur Echowerk auf, die beispielsweise auch den Silvesterlauf in Zürich auf die Beine stellt. Die Firma Datasport kümmert sich um die Zeitmessung und das Teilnehmermanagement. «Wir als Verein werden die Verantwortung für die Logistik und die Rennstrecken übernehmen», skizziert Hensler. Ein Budget gel-te es noch zu erstellen. «Das werden wir wohl learning by doing bewältigen », sagt der Einsiedler.

Zupackend und erfrischend

Daniel Hensler wirkt zupackend und strahlt eine erfrischende Zuversicht für die Neuauflage des Iron-Bike-Race aus. «Das Wichtigste ist, dass das Rad nun wieder rollt», ist er überzeugt. «Wenn im Herbst 1500 Teilnehmer kommen, wäre es super», sagt er. Auch auf dem Traktandum ist die bis anhin tiefe Frauenbeteiligung. Dafür hat er schon eine Idee. «Vielleicht bieten wir allen Teilnehmerinnen ein komplettes Starter-Kit – mit einem Kosmetikprodukt darin», sagts und lacht.

Selbst ein leidenschaftlicher Biker: Daniel Hensler. Foto: zvg

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