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Oberiberg stockte das Budget 2022 auf

Das Budget 2022 der Gemeinde Oberiberg wurde von der Gemeindeversammlung mit einem Aufwandüberschuss von 607’100 Franken verabschiedet.

KONRAD SCHULER

Die Gemeindeversammlung Oberiberg genehmigte das Budget 2022 mit einem Gesamtaufwand von 3,777 Millionen Franken und einem Gesamtertrag von 3,17 Millionen. Das von Frau Säckelmeister Marlies Reichmuth im Detail kommentierte Budget passierte ohne Wortmeldung. Die Altlastensanierung der Schiessanlage Nüberg konnte auch im Jahr 2021 noch nicht durchgeführt werden. Aufgrund des Wechsels auf das Rechnungswesen HRM2 können diese Kosten als Rückstellung aber der Rechnung 2021 belastet werden, so dass sie nicht mehr jedes Jahr neu ins Budget aufgenommen werden müssen.

Tagesbetreuung eingeführt

Durch den Schulrat wurde neu ein Betreuungsangebot initiiert, welches einen Mittagstisch sowie eine Randzeitenbetreuung für die Kinder beinhaltet. Das Angebot wird voraussichtlich im Februar 2022 gestartet. Die Kosten sind mit 28’000 Franken budgetiert.

Für das Hallenbad Ybrig ist ein Betrag von 10’000 Franken erfasst. Da das Hallenbad Ybrig mehrheitlich in öffentlicher Hand ist, erhält es trotz coronabedingter Schliessung keine Beiträge aus dem Härtefallgelder-Topf des Kantons Schwyz. So sind der Bezirk Schwyz sowie die Gemeinden Unter- und Oberiberg als Hauptträger des Hallenbades Ybrig in der Pflicht.

Der Kostenbeitrag an die Pflegefinanzierung hat von 102’400 Franken im Jahre 2021 auf 194’400 Franken im Budget 2022 zugenommen. Bei den Ergänzungsleistungen kann dank der Abstimmung vom 26. September 2021 eine Einsparung von 175’300 Franken budgetiert werden.

Defizite eingeplant

In den Finanzplänen 2023 bis 2025 geht der Gemeinderat von einem jährlichen Defizit von rund einer halben Million Franken aus. Diese Verluste können voraussichtlich vom vorhandenen Eigenkapital gedeckt werden. Als ausserordentlicher Aufwandposten sind im 2023 rund 300’000 Franken für die Schiessstand-Sanierung Fallenbach vorgesehen. Auch die Betriebskosten der ARA Oberes Sihltal werden ab 2023 steigen, da die bisherige Dotierung der Arbeitsstellen nicht mehr ausreichen wird.

Bemerkenswerte Ausführungen machte Marlies Reichmuth über das Ausbleiben des Steuerkraftausgleichs. Obwohl sich der in den Jahren 2022 bis 2025 im Rahmen von jährlich 200’000 bis 300’000 Franken bewegen würde, rechne der Gemeinderat nicht mit Ausgleichszahlungen. «Für die Jahre 2017 bis 2019 wurde unsere Steuerkraft viel zu tief eingeschätzt, weshalb wir in diesen drei Jahren rund 1,2 Millionen Franken zu viel erhalten haben. Diese 1,2 Millionen Franken werden nun quasi als Vorauszahlungen angeschaut und werden jetzt laufend verrechnet mit den jetzigen Ansprüchen, was aktuell zu keinen Steuerkraftausgleichszahlungen für die Jahre 2022 bis 2025 führt», so Reichmuth.

Gemeindepräsident Walter Marty informierte darüber, dass alle Durchleitungsrechte für die Laucherenbahn im Herbst 2021 verlängert werden konnten.

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