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Wieder auseinandergefallen

Wieder auseinandergefallen Wieder auseinandergefallen

Fussball: FC Einsiedeln verliert auch in Sursee mit 0:4

Zehnte Saisonniederlage des FC Einsiedeln. Wieder mit vier Toren Unterschied. Diesmal in Sursee. Wobei das Resultat aus Einsiedler Sicht etwas zu krass ausfiel.

SEPP KÄLIN

Mit dem Auswärtsspiel beim FC Sursee betraten die Einsiedler Fussballer zum zweiten Mal in dieser Saison quasi Neuland nach dem Auswärtsspiel bei Mutschellen. Noch nie spielte Einsiedeln in seiner Vereinsgeschichte im luzernischen Hinterland in Sursee. Einzige fussballerische Verbindung zwischen Einsiedeln und Sursee war bis heute Markus Petrig. Der Einsiedler spielte in den 90er-Jahren bei den Luzernern, trainiert damals vom legendären Fide Fässler, der auch beim FCE wirkte.

Exakt 31 Jahre später führte Raphael Petrig, Sohn von Markus Petrig, die Einsiedler in Sursee als Mannschaftskapitän an. Der Routinier erlebte in seinem 160. Spiel für Rot-Schwarz erneut einen schwarzen Abend und muss sich vorkommen wie in einem Film, der sich immer wiederholt. Petrig ärgerte sich nach der 0:4-Niederlage, «dass wir immer wieder nach einem Rückstand auseinanderfallen und dann gar nichts mehr geht».

Die Einsiedler zeigten sich in Sursee aber eigentlich etwas verbessert gegenüber der peinlichen Heimschlappe gegen Klingnau. Trainer Philippe Rechsteiner hatte das Team etwas umgestellt. Die zentrale Defensive bildete Petrig zusammen mit Tim Bertschinger. Joel Zürni rückte ins Mittelfeld vor. Benjamin Abazaj bildete die einzige Sturmspitze. Dazu rückte Dennis Räber ins Tor für den wieder verletzten Robin Nützel. Sursee beherrschte das Spiel

Klar, dass Sursee Spiel und Gegner beherrschte. Der Aufsteiger scheiterte aber erst immer wieder im Abschluss. Einsiedeln seinerseits hatte auch Torchancen. Und was für welche. Etwa Pascal Fässler, der in der 40. Minute mutterseelenallein vor dem Gastgebertor es nicht schaffte, den Ball ins Netz zu setzen. Zuvor hatte bereits Petrig mit einem Kopfball Pech, der an die Latte abgelenkt wurde. So kam es, wie es kommen musste für den FCE in dieser Saison.

Praktisch mit dem Pausenpfiff gelang den Gastgebern das 1:0. Ein Tor, das Einsiedelns Goalie Räber auf seine «Kappe » nehmen muss. Der Ball glitt ihm bei einem Freistoss aus gut 30 Metern zwischen den Händen durch. Nochmals boten sich Einsiedeln Torchancen danach. Etwa für den unermüdlichen Oliver Borner, aber auch für Fabian Langhart. Aber die Einsiedler Torflaute geht weiter.

«Mentalitätssache»

Nach einer guten Stunde Spielzeit folgte das, was Petrig nach Spielschluss besonders ärgerte. Sursee machte in der 69. Minute den zweiten Treffer und Einsiedeln fiel danach völlig auseinander. Trainer Rechsteiner resümierte, «wie leicht wir es dem Gegner wieder bei den Gegentoren gemacht haben» und dass dies auch eine «Mentalitätssache » sei. Man muss kein grosser Prophet sein, um zu sehen, wie schwer es wird, dies derzeit noch ändern zu können.

Auch die nächsten beiden Samstage spielen die Einsiedler in der Fremde. Es folgen noch zwei extrem schwere Spiele. Weiter geht es für die Einsiedler mit Auswärtsspielen in Rotkreuz und Schöftland. Danach ist die Vorrunde der Meisterschaft der Saison 2021/22 abgeschlossen.

Matchtelegramm

Meisterschaft 2. Liga interregional, Gruppe 5, Saison 2021/22, 11. Runde: Sursee – Einsiedeln 4:0 (1:0); Schlottermilch. – 200 Zuschauer. Tore: 45. Ndue 1:0. 69. Kinis 2:0. 73. Burkard 3:0. 80. Ndue 4:0. Einsiedeln (4-1-4-1): Dennis Räber; Juan Walker, Raphael Petrig, Tim Bertschinger, Fabian Langhart; Joel Zürni (82. Joel Boutellier); Michael Nützel, Pascal Fässler (74. Altin Musa), Michael Akinrinmade, Oliver Borner (74. Marko Prskalo); Benjamin Abazaj. Bemerkungen: Ausgezeichnete Schiedsrichterleistung. Einsiedeln unter anderem ohne Luca Albert, Andrea Filippelli, Robin Nützel, Dennis Pierangeli, Jan Rüttimann, Linor Sefedini, Manuel Schönbächler (alle verletzt) und Rusmir Mujanovic (Militär). Ersatztorhüter: Richmond Hockmann. 32. Kopfball an die Latte abgelenkt von Petrig. Verwarnungen: 24. Petrig, 82. Zürni (beide Foul) und drei Verwarnungen gegen Sursee.

Oliver Borner (rechts) in einem harten Zweikampf. Foto: Sepp Kälin

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