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Viermal das Punktemaximum für die besten Schwyzer Alpkäse

Viermal das Punktemaximum für die besten Schwyzer Alpkäse Viermal das Punktemaximum für die besten Schwyzer Alpkäse

In Muotathal testeten und prämierten Käseexperten den Schwyzer Alpkäse. Das Resultat darf sich sehen lassen.

ERHARD GICK

Vier Alpkäse erreichten bei der kantonalen Alpkäseprämierung das Punktemaximum. «20 Punkte zu erreichen, das ist spitze. Da kann man von absolutem Spitzenkäse ausgehen», sagte Christoph Mächler vom milchwirtschaftlichen Beratungsdienst. Mächler fasst nach und kommentiert das Resultat gesamthaft.

«Grundsätzlich haben unsere Käseexperten, welche die Produkte getestet haben, von den alpwirtschaftlichen Betrieben durchwegs eine gute bis sehr gute Qualität zum Testen und Prämieren vorgesetzt erhalten.» Man sei sehr zufrieden mit den Produzenten. Die Qualität, die von Jahr zu Jahr zunehme, sei auch unter den schwierigen Voraussetzungen des eher nasskalten Sommers ausgezeichnet. «Die Produzenten hatten in ihren Käsekellern auch mit den äusseren, eher schlechten Bedingungen zu kämpfen», hält Christoph Mächler weiter fest. Auch wenn es von 64 zum Testen abgegebenen Produkten nur wenige auch in absolute Spitzenpositionen schafften, sei kein einziges Käseprodukt abgefallen. «Es geht ja mit der Prämierung auch darum, den Produzenten aufzuzeigen, wo sie sich eventuell in der Produktion noch verbessern könnten. Allgemein gilt, wer einen Schwyzer Alpkäse des vergangenen Sommers oder des Vorjahres kauft, hat ein Spitzenprodukt erworben», so Christoph Mächler. Höhepunkt für die Produzenten

Die jährliche Käseprämierung in Muotathal ist jeweils ein Saisonhöhepunkt für die Produzenten. Normalerweise wird dann am Abend der Prämierung gefeiert und die Kategoriensieger bekannt gegeben. Coronabedingt hat man aber dieses Jahr auf diese Zeremonie verzichten müssen.

Wie aber wurde der Käse getestet? Die 64 Alpkäseprodukte der Sparten Alpkäse 2021, Mutschli, Geisskäse, Alpkäse einjährig und Spezialitäten wurden von Zweierteams getestet. Unter den Testern sind ausgewiesene Käsermeister und Käsermeisterinnen. Sie bewerteten den Alpkäse auf das äussere Aussehen, die Haltbarkeit, den Geschmack, das Aroma, den Käseteig und auf die Lochung. Jeder Experte entnahm mit einem speziellen Käsebohrer jeweils ein kleines Stück Käse und liess es «auf der Zunge zergehen ». Das Ergebnis hielt man dann auf einem Sensorikblatt fest. Jedes Team testete rund 30 Käse. Getestet haben: Stefan Bless, Plantahof, Hedy Gisler, Kanton Uri, Beat Willimann, Labeco, Sandra Kälin und Meryl Meyer, Römerrain, Pfäffikon.

Das Amt für Landwirtschaft des Kantons Schwyz unterstützt die Älpler nicht nur bei ihrer Produktion, auch bei der Prämierung ist die Unterstützung zugesichert. So besucht der milchwirtschaftliche Berater des Kantons, Christoph Mächler, jeden einzelnen Alpwirtschaftsbetrieb zum Start der Alpsaison und berät die Käser und Produzenten auf der Alp. Nur Käse, welcher auf Schwyzer Alpgebiet produziert wurde (Milchverarbeitung), ist zur Prämierung zugelassen. Der Käse stammt von den Alpen der Rigi, des Stoos, von Muotathal, Einsiedeln, Ybrig und Ausserschwyz. Die alpwirtschaftlichen Schwerpunkte liegen in den Gebieten Stoos-Muotathal, Ybrig und Stoos.

Im Bezirksschulhaus Muotathal fand die alljährliche Alpkäseprämierung des Kantons Schwyz statt. Auf dem Bild die Tester (v.l.) Meryl Meyer, Stefan Bless und Sandra Kälin.

Foto: Erhard Gick

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