Regierung will Steuern deutlich senken – Heute lesen, was morgen im EA drin steht
Der Kanton Schwyz steht finanziell auf gesunden Füssen. Das werden die Steuerzahler ab 2022 zu spüren bekommen.
VICTOR KÄLIN
Ganz überraschend kam die frohe Kunde gestern Donnerstag nicht: Der Kanton Schwyz erwartet für das Corona-Jahr 2021 einen Überschuss von mehr als 180 Millionen Franken. Und auch für die kommenden Jahre hat Regierungsrat Kaspar Michel im Finanzplan lauter schwarze Zahlen eingesetzt. «Trotz Corona zeichnen sich keine Negativeffekte bei den Steuererträgen ab – mindestens nicht unmittelbar», fasste der Finanzdirektor die gemachten Erfahrungen zusammen.
Die als «gesund und stabil» bezeichnete Schwyzer Finanzlage bietet Handlungsspielraum. Den will die Regierung nutzen: Zuhanden des Kantonsrats schlägt sie für die natürlichen Personen eine Senkung des Steuerfusses um 20 Prozent einer Einheit auf 130 Prozent vor – «eine deutliche Reduktion», wie Michel zu verstehen gibt. Bei den juristischen Personen soll die steuerliche Belastung unverändert bei 160 Prozent bleiben.
Trotz angekündigter Steuersenkung soll sich das Eigenkapital von aktuell gut 500 Millionen bis Ende 2025 in Richtung 900 Millionen Franken entwickeln. Und so entspricht es einer gewissen Logik, dass auch die Langfristprognose 2036 nur punktuell auf Unsicherheiten hinweist, ansonsten dem Kanton Schwyz jedoch weiterhin einen ausgeglichenen Finanzhaushalt verheisst.
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Regierungsrat Kaspar Michel (rechts) und Amtsvorsteher Hermann Grab haben gut lachen: Der Schwyzer Finanzhaushalt präsentiert sich in Top-Form. Foto: Victor Kälin