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Corona-Witz

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ZWISCHENLUEGETEN 3

HASCHI GYR

Was meinen Sie: Kann man in diesen Zertifikats-Zeiten mit einen Corona-Witz punkten? Nicht mit einem Billig-Witz, sondern einem mit Substanz. So richtig «träf». Also ich habs versucht. Ich, Haschi Braveheart Gyr.

DerWitz geht folgendermassen. Ich ziehe mir ein Freiheitstrychlerhemd über, setze eine Pappmaske vom Typ Ueli Maurer auf, lege mir die Trychel über die Schulter und marschiere lauthals in die Stammbeiz ein. Bevor ich aber ein Bier oder eine Krumme bestellen oder überhaupt etwas zu meinem Auftritt sagen kann, steht die Hütte bereits «in Flammen».

Das ist natürlich bildhaft gesprochen und lässt sich am besten wie folgt umschreiben: Zuerst gibts Jubelgeschrei vom Ungeimpften, da er es geschafft hat, die Kontrolle auszutricksen und sich an den Stammtisch zu schmuggeln. Für seinen Krach erhält er eine Ohrfeige vom Nachbarn, der sich über den Lärm der Trichel nervt und ebenso am Getöse seines Kollegen. Ein Dritter klatscht wie verrückt, da er den Ueli mag. Nicht so der Vierte, der dem Ueli-Fan eine klebt, worauf er mit dem Stuhl nach hinten kippt. Dort stehe bisher ich. Doch dieser Stuhl ist einer zuviel. Ich verliere das Gleichgewicht, meine Joch-Trichel segelt durch die Luft, trifft die Lieblings-Servierdüse, welche gleichzeitig den Ungeimpften zur Bude hinauswerfen will, was aus besagtem Trichlenflug nicht mehr klappt. Stattdessen bleibt sie halb k.-o.-geschlagen ziemlich benommen auf mir liegen.

Das war zwar nicht die Pointe meines Witzes. Aber ich liess es für diesmal gelten.

* Herr Hanspeter Gyr bedauert inzwischen, seinen Witz ausgerechnet in seiner Stammbeiz uraufgeführt zu haben. Vielleicht wäre eine Premiere in der Stadt Zürich angebrachter gewesen. Aber dort, so überlegt sich Herr Gyr, wäre er mit dieser Aufmachung wahrscheinlich nicht einmal bis zur Türschwelle gekommen.

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