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«Ich lebe mit der Natur»

«Ich lebe mit der Natur» «Ich lebe mit der Natur»

In Gross hat ein Maskengegner ein Plakat an der Strasse aufgestellt

Seit kurzer Zeit fällt ein herzförmiges, rotes Schild in Gross auf. Ein Landwirt will darauf aufmerksam machen, dass Masken im Kampf gegen Corona nichts bringen würden.

WOLFGANG HOLZ

«Gross atme frei». In Herzform eingerahmt steht dieser Spruch auf einem Holzplakat seit rund einem Monat an der Grosserstrasse im Viertel – kurz hinter Stöckenen. Das Schild, das sofort ins Auge sticht, wenn man auf dem Trottoir oder im Auto diese Stelle passiert, ist auf dem Privatgrund von Landwirt Stefan Schönbächler platziert.

«Nichts Negatives» «Ich kann auf meinem privaten Land aufstellen, was ich will», sagt der Grosser Bauer, der bereitwillig am Telefon Auskunft gibt. Er sei auf das Schild von Grossern bisher kaum angesprochen worden. «Auf jeden Fall habe ich nichts Negatives zu hören bekommen», versichert er. Aber was will er mit dem Plakat bezwecken?

Stefan Schönbächler hat kein Problem damit, sich als Maskengegner zu outen. «Ich will mit dem Schild klarstellen, dass Masken nichts bringen gegen Corona.» Im Gegenteil. Bei den meisten Anwendern seien sie sogar schädlich. «Wegen zu langer und zu häufiger Benutzung sind in diesen Masken Pilze und andere gesundheitsschädigende Bakterien stark verbreitet.» Er selbst habe noch nie eine Maske getragen seit dem Ausbruch von Corona.

Trotzdem – was würde er denn tun gegen die Ansteckung der Bevölkerung mit Covid-19? Laut Statistiken des Bundesamts für Gesundheit (BAG) einerseits und der US-amerikanischen John Hopkins University andererseits hat Corona in der Schweiz für bislang knapp 11’000 und weltweit für rund 4,5 Millionen Todesopfer gesorgt. Immunsystem gut vorbereiten

«Ich lebe mit der Natur und habe ein gesundes Verhältnis zur Natur », sagt Stefan Schönbächler. Man müsse eben gesund leben, Sport treiben, sich gesund ernähren und sich die Hände regelmässig waschen – «wie wir das früher auch schon gemacht haben». So sei das Immunsystem gut vorbereitet für solche Viren, sagt der Grosser. In den staatlich finanzierten Medien werde viel gelogen. Er informiere sich aus anderen Quellen, aus unabhängigen Zeitschriften und aus dem Internet. «Es steht zum Beispiel auf der Maskenverpackung, dass Masken nicht schützen, und die FFP-2-Masken sollten ausschliesslich zum Schutz vor Partikeln und nichtflüchtigen, flüssigen Aerosolen eingesetzt werden. «Da können Masken mit Sicherheit keine Viren aufhalten.» Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt offiziell bekanntlich immer eine Maske, wenn man den Abstand von 1,5 Metern zu anderen Personen nicht einhalten könne und kein physischer Schutz vorhanden sei. «Das Tragen einer Maske ist besonders in geschlossenen und schlecht belüfteten Bereichen wichtig. Das BAG macht klar, dass das Tragen einer Maske im Alltag in erster Linie zum Schutz von anderen Personen dient. Eine infizierte Person könne auch ohne Symptome ansteckend sein. «Durch das Maskentragen ist kein hundertprozentiger Schutz gewährleistet, jedoch kann es helfen, dass sich das neue Coronavirus weniger schnell ausbreitet.» Grossvater starb an Corona Zurück zu Stefan Schönbächler. Er leugnet nicht, dass Corona eine Art mittlere Grippe sei und durchaus für gewisse Personen gefährlich sein könne. Er spricht dabei aus eigener Erfahrung. Denn sein 90-jähriger Grossvater sei an Corona gestorben. «Er hatte die Lebensfreude und den Lebenswillen längst aufgegeben. Mit dieser Voraussetzug hatte der Virus ein leichtes Spiel», so Schönbächler. Eine Maske tragen und sich gegen Corona impfen lassen wolle er sich trotzdem nicht. «Wem die Stunde geschlagen hat, der kann die Natur nicht überlisten» ist er überzeugt. Wenn er selbst an Corona sterben müsse, habe er eben Pech gehabt.

Und was ist mit den Intensivstationen, die im Augenblick an den Rand ihrer Kapazitäten stossen, weil immer mehr Corona-Patienten eingeliefert werden? Allein auf der Sechs-Betten-Intensivstation im Spital Schwyz werden ja zurzeit drei Covid-Patienten betreut, vier weitere liegen auf den Bettenstationen, wie Chefarzt Didier Naon berichtet. Die aktuellen Patienten seien im Gegensatz zu früheren Pandemiephasen deutlich jünger, zwischen 35 und 60 Jahren, und erkrankten schwerer. Naon: «Alle stationären Patienten sind nicht geimpft. » «Kaputt gespart» Schönbächler meint, dass man jetzt nicht – angesichts von Covid- 19-Patienten – plötzlich über zu wenig Personal und zu wenige Betten auf den Intensivstationen klagen könne. Denn seit dem Ausbruch der ersten Welle bis heute seien etwa 468 Betten in der Schweiz abgebaut worden. «Man hat das Gesundheitssystem kaputt gespart. Ich finde es deshalb auch nicht richtig, wenn man die Bürger jetzt deshalb quasi dazu zwingt, sich impfen lassen zu müssen.» Er sei kein Impfgegner, denn er habe auch gewisse Impfungen gemacht. «Jedoch werde ich mich niemals freiwillig einer Impfung unterziehen, bei der man absolut keine Erfahrung hat und die Langzeitwirkungen völlig offen sind. Ich bin und bleibe kein Versuchskaninchen. »

Dieses Schild steht in Gross an der Strasse. Foto: Wolfgang Holz

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