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Auch SP will Musikschulen kantonal endlich verankern

Drei Ja zu den kantonalen und eidgenössischen Vorlagen vom 29. November und ein überzeugtes Votum für die musikalische Bildung im Kanton hallten letzten Mittwoch an der Parteiversammlung der SP Einsiedeln durch den grossen Sitzungssaal im Bären.

SP. Fundiert und verständlich präsentierte Kantonsrätin Elsbeth Anderegg-Marty den Gegenvorschlag zur Initiative «Geld zurück in den Kanton Schwyz». Merke: Die Initiative wurde vom Komitee nach der Ausarbeitung des Gegenvorschlages zurückgezogen und steht nicht mehr zur Abstimmung, sieht doch der Gegenvorschlag im Endeffekt höhere jährliche Mittel zur nachhaltigen Energieförderung vor als die ursprüngliche Initiative.

Der Kantonsrat hat sich hier tatsächlich für eine Vorlage entschieden, die jährlich 9 Millionen Franken Kantons- und Bundesgelder für nachhaltige Energieförderung bereitstellt, zu Gunsten all jener innovativen KMU, die sich schon länger mit den Herausforderungen unserer Zeit beschäftigen. Für die SP ein unbestrittenes Anliegen.

«KMU aus unserer Region definitiv nicht betroffen» Um der Gegenkampagne zur Konzernverantwortungsinitiative den rauen Wind aus den Segeln zu nehmen, unterstützte Raimund Sigrist vom Lokalkomitee Einsiedeln mit seinen Hinweisen die Aussage, dass die KMU in der Region Einsiedeln definitiv nicht betroffen sind, sofern sie nicht im Hochrisikobereich Diamanten- oder Goldhandel tätig sind. Sie profitieren im Gegenteil von erhöhten Haftungsverpflichtungen der Grosskonzerne, da diese oft enorme Wettbewerbsvorteile durch Raubbau (auch im Holzhandel!) und Ausbeutung (in der Textilindustrie) ausnutzen. Die Volksinitiative gibt der Schweizer Verfassung eine Stossrichtung zum Schutz von Umwelt und Menschenrechten vor, die von der SP unbedingt unterstützt wird.

Kriegsmaterial-Initiative: Ein «moralisches Must» Johannes Borner liess von fern verlauten, wie die Volksinitiative «für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten » zu beurteilen ist: «Der Schweizer Nationalbank und Stiftungen und Einrichtungen der staatlichen und beruflichen Vorsorge ist die Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten untersagt» bedeutet, dass Kriegsmaterialproduzenten weder Kredite, Darlehen oder Schenkungen, aber auch keine Beteiligungen in Form von Wertschriften oder anderen Finanzprodukten erwarten können. Die Vorlage stellt für den Finanzexperten Borner ein moralisches «Must» dar und einfach die mittlerweile gesellschaftlich breit abgestützte Forderung, nachhaltig zu investieren. Die SP Einsiedeln folgt ihm. Musikalische Bildung kantonal verankern André Ott, seines Zeichens Musikschulleiter auch ehemals in Einsiedeln, votierte für die Unterschriftensammlung zur kantonalen Verankerung der musikalischen Bildung. Seine schon jahrzehntelange Erfahrung im Musikschulwesen, seine detaillierten Kenntnisse zur Situation im Kanton und sein überaus grosses Engagement für die musikalische Erziehung aller Menschen im Kanton leuchteten durch seine Erläuterungen, bleibt doch unser Kanton als einer der wenigen schweizweit übrig, der noch keine kantonale Regelung kennt. Sein Hinweis auf die Sendung «Potz Musig» von morgen Samstag auf SRF, in der auch Einsiedler Jugendliche im Instrumentalunterricht porträtiert werden, setzt Zeichen für die Bewegung, die durch die Initiative künftig für die Musikschulen auch durch das Alte Land Schwyz gehen wird.

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