SP-Politiker monieren, dass Schwyzer Kitas aussen vor gelassen werden

Zwei SP-Kantonsräte möchten von der Regierung wissen, wann die Kindertageseinrichtungen (Kita) Unterstützung erhalten.

YASMIN JÖHL

Die Kitas im Kanton Schwyz befinden sich zurzeit in einer misslichen Situation: Da sie systemrelevant sind, müssen sie auf Anordnung der Behörden ihren Betrieb aufrechterhalten. Gleichzeitig sind Eltern dazu aufgerufen, ihre Kinder wenn immer möglich zu Hause zu betreuen. Dies führt dazu, dass die Kitas in finanzielle Nöte geraten, da Fixkosten wie Löhne und Miete weiterlaufen, Familien aber ihre Kinder von der Betreuung abmelden.

Diese Ausgangslage hat die beiden SP-Kantonsräte Jonathan Prelicz (Arth) und Thomas Büeler (Lachen) dazu veranlasst, mit der Frage «Wann kommt Hilfe für die Schwyzer Kitas?» an den Regierungsrat zu treten. Denn während der Bund vielen anderen Wirtschaftsbereichen bereits finanzielle Unterstützung zugesichert hat, bleiben die Kitas bisher auf sich allein gestellt. «Vom Bund erhalten die Kindertagesstätten bisher noch keine Hilfsgelder, da er sie nicht zwangsgeschlossen hat», heisst es in der Kleinen Anfrage.

Andere Kantone reagierten

In den Kantonen Zug, Solothurn und Baselland sowie in der Stadt Zürich habe man bereits reagiert und Rettungspakete geschnürt. Hier übernehme die öffentliche Hand die Kita-Gebühren, wenn die Kinder zu Hause betreut werden. Hingegen habe «die Regierung des Kantons Schwyz die Bedürfnisse der Kitas in seinen bisherigen Entscheidungen aussen vor gelassen», bemängeln die beiden Kantonsräte. Auch auf Bundesebene sei die Dringlichkeit der Problematik erkannt worden, weshalb die eidgenössische Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrats zwei Vorstösse zum Thema «Übernahme der Kita-Gebühren durch die öffentliche Hand» verabschiedet hat. Obwohl noch nicht klar ist, ob dadurch etwas erreicht werden kann, dränge die Zeit.

Konkret möchten Jonathan Prelicz und Thomas Büeler wissen, ob der Schwyzer Regierungsrat bereit sei, ein finanzielles Rettungspaket in Form einer kompletten oder teilweisen Finanzierung der Kita-Beiträge zu schnüren. Und: «Bis wann können die Kitas und Familien mit einer Entscheidung bezüglich dieser Unterstützungsbeiträge rechnen?»