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Häsch

auf. Zusammen mit dem Mummerie und dem Der Mummerie tritt in Einsiedeln nur am Fasnachtsdienstag auf.

Zusammen mit dem Johee und dem Hörelibajass bestreitet er das Brotauswerfen.

Über Herkunft und Ursprung dieser Figur ist man sich nicht ganz einig. Das Wort «Mummerie» (Akzent auf dem i) wurde wahrscheinlich vom französischen «mômerie», hinter welchem sich der griechische Gott Momos –> Gott der Verstellung verbirgt, abgeleitet. Die Figur selber stellt der Überlieferung nach einen ausgepfändeten Rosshändler dar, der sein Vermögen bei Welschlandfahrten (als Welschlandfahrten sind nicht nur Fahrten ins Tessin oder die Romandie, sondern auch ins nahegelegene Ausland gemeint) oder zu Hause leichtsinnig verprasste. Ohne Pferde, völlig abgebrannt, «hängt» er sich das Pferdegeröll selbst um, presst den Rossschwanz als letztes Zeichen seines ländlichen Marstalls in die Faust und zieht mit liederlicher Gleichgültigkeit in die Fremde. Der Mummerie tänzelt leichtfüssig und lässt so die vielen Schellen des Gerölls erklingen, als wolle er den fröhlichen Trab und das übermütige Anspringen rassiger Pferde imitieren. PS: Achten Sie beim nächsten Auswerfen auf die Farbe des Rossschwanzes! Der einzige weisse Schweif wird normalerweise durch den Oberturner (Technischer Leiter) getragen.

Der Hörelibajass tritt in Einsiedeln nur am Fasnachtsdienstag auf.

Zusammen mit dem Johee und dem Mummerie bestreitet er das Brotauswerfen.

Der Hörelibajass dürfte städtischen Ursprungs sein, er tritt auch später als die anderen Figuren in Erscheinung. Der farbenfrohen Rott voraus ziehen zwei «Süübloutere»-Bajassen. Mit der an einem Stock befestigten Schweinsblase verschaffen sie sich Platz für den Umzug. Ihnen folgen drei Überschlag-Bajassen.

Sie tänzeln in neckischem Spiel vor den Mummerien und Joheen. Sie schlagen Räder, machen Überschläge und Handstände. Sie stellen das Volk dar, das die verarmten Bauern und Rosshändler verspottet. Der Bajass ist in ein ganz in Weiss gehaltenes zweiteiliges loses Kostüm mit Dreieckspitzen an Jacke und Hose, an deren Ende Messingschellchen (Rölleli) angenäht sind, gekleidet. Er trägt eine Narrenlarve mit lustigem Gesichtsausdruck sowie eine weisse Haube mit drei stark gestopften weissen oder roten «Höreli», an denen ebenfalls Trichel das bedächtige Gehen der Leitkuh nach.

Mummerie

Hörelibajass

Rölleli hängen. Quelle: Goldmäuder Der Johee tritt in Einsiedeln nur am Fasnachtsdienstag Hörelibajass bestreitet er das Brotauswerfen. Der Ursprung des Namens ist nicht bekannt. Die Figur zeigt einen Sennen im Empirestil. Er stellt einen (breitschultrigen) Sentenbauern dar, der sein Hab und Gut ebenfalls auf den Welschlandfahrten verloren hat. Er besitzt weder Vieh noch Stall und muss sich deshalb die Trichel der Leitkuh selbst umschnallen, kehrt mit dem Tannreisbesen das Heimwesen aus und zieht mit betrübter Miene ausser Landes. Die Bewegungen des Johee sind tänzelnd leicht (hüpfend, nicht tricheln!). Er ahmt mit kurzem Schlag der

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