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Baustellenlärm statt Schlaf

Baustellenlärm statt Schlaf Baustellenlärm statt Schlaf

ZWISCHENLUEGETEN 3

LAURA KÄLIN

Unverhofft hatte ich letzte Woche am Donnerstag frei. Ich hatte keine konkreten Pläne und wollte den ganzen Tag nichts tun und die Seele baumeln lassen. So machte ich es mir am Abend vorher nach einer ausgedehnten TV-Session in meinem Bett bequem, ohne einen Wecker zu stellen. Mal schauen, wann ich aufwachen würde. Das war jedoch früher als gedacht, da etwa um 7.15 Uhr die ersten Bagger zu laufen begannen. Stimmt, die Leitungen in der Strasse neben der Zwischenluegeten werden noch vor dem Wintereinbruch auf Vordermann gebracht. Das hatte ich vergessen.

So wälzte ich mich im Halbschlaf hin und her und überlegte mir, wie ich am besten wieder einschlafe. Dies aber leider nur mit mässigem Erfolg. Sobald ich wieder auf den Wecker spienzelte, waren jeweils nur einige wenige Minuten vergangen. So biss ich mich durch und erlebte einige ziemlich wirre Träume. Unter anderem mit Haschi Gyr und Martha Emmenegger in den Hauptrollen. Was mir mein Unterbewusstsein mit diesen Bildern wohl mitteilen wollte?

Und plötzlich wurde es wieder ruhig. Die Arbeiter waren im Znüni. So genoss ich die geschenkte halbe Stunde Ruhe und schlief weiter.

Zu lange weilte ich jedoch nicht mehr im Reich der Träume, da die Arbeiten bald wieder aufgenommen wurden. An diesem Morgen wünschte ich mir sehnlichst Schneefall, sodass ich im Bett doch meine Ruhe gehabt hätte.

* Die 20-Jährige konnte sich ab dem späteren Vormittag trotzdem einen entspannten freien Tag gönnen. Die berufsbedingte Abwesenheit der meisten anderen Mieter nutzte sie, um Wäsche zu machen – auch wenn es gar nicht ihr Waschtag war.

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