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Ein gemeinsamer Planungsprozess wird angestrebt

Ein gemeinsamer Planungsprozess wird angestrebt Ein gemeinsamer Planungsprozess wird angestrebt

Entwicklung des Bahnhofgebiets Einsiedeln –Federführung liegt beim Bezirksrat Einsiedeln

BK. Für Einsiedeln ist der Bahnhof ein wichtiger regionaler Umsteigepunkt. Zudem ist das Gebiet um den Bahnhof für die städtebauliche Entwicklung entscheidend. Damit besitzt das Bahnhofsgebiet ein besonderes Entwicklungspotenzial, welches für die weitere Planung und Bewirtschaftung als regionales Zentrum für Einsiedeln von grösster Bedeutung ist. Positive Grundhaltung für gemeinsamen Planungsprozess Die Ausgangslage für die Planung des Bahnhofgebiets ist mit den zahlreichen öffentlichen und privaten Ansprüchen für alle Beteiligten komplex und herausfordernd. Verschiedene Parteien hatten bereits in eine frühere Planung investiert, diese führte jedoch nicht zum gewünschten Ergebnis und im Dezember 2018 zum Abbruch. Darum initiierte Regierungsrat Andreas Barraud im April 2019 verschiedene Sondierungsgespräche, die in einen neuen Projektierungsanlauf münden.

Auf Einladung des Bezirks trafen sich nun kürzlich verschiedene Anspruchsgruppen, darunter die Schweizerische Südostbahn AG, die Post, Vertreter der Erdgas Einsiedeln AG, private Grundei-gentümer sowie der Bezirk Einsiedeln, zu einem ersten konstruktiven Gespräch über eine mög-liche Vorgehensweise für die Entwicklung des Bahnhofgebiets. Am Gespräch ebenso anwesend war Regierungsrat Andreas Barraud, Vorsteher des Volkswirtschaftsdepartements des Kantons Schwyz sowie Vertreter diverser kantonaler Fachstellen.

Visionen zur Entwicklung des Bahnhofareals sind gefragt Die Möglichkeit, dass ein künftiges Projekt durch eine Volksabstimmung verunmöglicht werden könnte, stellt für alle Beteiligten ein erhebliches Risiko dar. Mit Deutlichkeit wurde im Verlauf der Diskussion klar, dass ein gutes Projekt nur in einem partizipativen Prozess erreicht werden kann, bei dem sich alle Anspruchsgruppen einbringen können. Neu soll der Planungsansatz gelten, dass für die Gestaltung des Bahnhofgebiets zunächst eine visionäre Idee sowie eine überzeugende Lösung zu finden ist, um anschliessend die verbindlichen Rahmenbedingungen und Grundlagen zu schaffen.

Grosses städtebauliches Potenzial um den Bahnhof Der kantonale Richtplan gibt vor, dass für solche Projektentwicklungen grundsätzlich die Gemeinden zuständig sind. Somit liegt die Federführung beim Bezirk Einsiedeln, der dadurch auch die politische Unterstützung des Vorhabens gewährleisten kann. Die kantonalen Fachstellen sicherten zu, im Rahmen ihrer Zuständigkeiten mit ihrer Erfahrung und ihrem Know-how den Bezirk tatkräftig zu beraten und zu unterstützen.

Dem Bahnhofsgebiet wird das Potenzial zugeschrieben, die Lebensqualität, aber auch die für Einsiedeln wichtige wirtschaftliche Entwicklung der gesamten Region erhöhen zu können. Der Bahnhof Einsiedeln ist daher seit 2017 im kantonalen Richtplan als Entwicklungsschwerpunkt «Bahnhofsgebiet» (ESP-B) definiert und festgesetzt. Ein optimaler Umsteigepunkt von Bahnund Busverkehr verbindet die Region Einsiedeln mit den urbanen Zentren im Grossraum Zürich. Langfristig soll darum das grossräumige Gebiet um den Bahnhof Einsiedeln sowohl in verkehrstechnischer wie auch in städtebaulicher Hinsicht optimiert und umstrukturiert werden. Damit soll die Wohn-, Arbeits- und Lebensqualität für die lokale Bevölkerung verbessert sowie die Standortattraktivität von Einsiedeln und der ganzen Region gesteigert werden.

Nächster Schritt: Ausarbeitung einer Vereinbarung

Der Bezirk Einsiedeln wird in den kommenden Wochen einen Vorschlag für eine Vereinbarung unter den Projektbeteiligten ausarbeiten. Mit dem breiten Einverständnis aller Beteiligten zu diesem weiteren Vorgehen ist ein erster Schritt zu einem neuen, kooperativen Prozess in der Gestaltung des künftigen, regionalen Zentrums um den Bahnhof Einsie« deln erfolgt.

Städtebauliches Potenzial»: das Einsiedler Bahnhofareal. Foto: Archiv EA

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