Abt Urban Federer steht unter Vertuschungsverdacht
Der «Beobachter» wirft Abt Urban Federer Vertuschung vor. Im Kloster Einsiedeln soll ein Missbrauchstäter leben. Abt Urban soll diesen geschützt und die Meldung des Falls nach Rom lange hinausgezögert haben. Der «Beobachter» erhebt schwere Vorwürfe gegen das Mitglied der SBK. Der Fall liegt mehr als ein halbes Jahrhundert zurück – und doch hat er Auswirkung bis heute. In den 60er-Jahren soll ein Einsiedler Mönch mehrere Kinder missbraucht haben. Darunter Walter Gerzner (76), der im Waisenhaus in Einsiedeln aufwuchs. Der beschuldigte Mönch lebt heute noch im Kloster. Abt Urban soll sich lange gesträubt haben, eine kanonische Voruntersuchung einzuleiten, obwohl das Kirchenrecht dazu eindeutig ist: Der kirchenrechtlichen Ermittlungs- und Meldepflicht bei Verdacht auf sexuellen Missbrauch Minderjähriger durch einen Kleriker kommt Abt Urban nicht nach. Damit steht ein weiteres SBK-Mitglied unter Vertuschungsverdacht. Es gilt die Unschuldsvermutung./ml.