Wenn es (nicht mehr) weitergeht
KOMMENTAR
Nahezu jedes dritte KMU verschwindet in der Schweiz, weil die Nachfolgeregelung scheitert. Wie schwer dieses Problem bei den Unternehmen wiegt, zeigt sich am schrumpfenden Anteil der familieninternen Lösung: Lediglich 45 Prozent der Kleinen und Mittleren Unternehmen gehen von der einen auf die nächste Generation über. Dass aber ein Betrieb an eine firmenexterne Person verkauft wird, ist lediglich bei drei von zehn Unternehmen der Fall. Da gibts Luft nach oben.
Eine Studie der Stiftung KMU Next belegt, dass eine Firmenübernahme tatsächlich eine interessante Alternative zur Gründung eines eigenen Unternehmens ist. Die Überlebensrate nach fünf Jahren beträgt bei übernommenen Firmen 95 Prozent, bei Neugründungen dagegen nur 50.
Eine Reihe traditionsreicher KMU in unserer Region hat in jüngerer Vergangenheit seine Nachfolge geregelt – immer häufiger ausserhalb der Familie und des Firmensitzes. Wohl verliert unsere Region damit an Entscheidkompetenz und möglicherweise an Steuergeldern, aber kaum einmal Standort und Arbeitsplätze. Die Kundschaft vor Ort freuts.
Und so kann selbst die Notwendigkeit, über den eigenen Familien-Schatten springen zu müssen, sich gesamthaft gesehen als Gewinn erweisen.