«Die Hauptstrasse soll belebt werden»
Am Samstag, 4. Mai, wird mittels einem Strassenkünstlerfestival die temporäre Fussgängerzone eröffnet. Hierfür wird vom Bezirk Einsiedeln an zwei Tagen ein Strassenkünstlerfestival veranstaltet. Der EA hat sich mit dem Verantwortlichen René Birchler unterhalten.
Am Strassenfest wird ein Feuerteufel auftreten. Haben Sie keine Angst um die alten Gebäude entlang der Hauptstrasse? (Lacht) Nein, da habe ich überhaupt keine Angst. Die Sicherheitsabstände werden zu jedem Zeitpunkt eingehalten und der Feuerteufel ist auch mehr Musiker als Pyromane. Wie genau liefen die Vorbereitungen ab?
Der Bezirksrat hat im Juni 2022 entschieden, diese temporäre Fussgängerzone einzurichten. Meine Abteilung (Volkswirtschaft und Sicherheit) wurde mit der Umsetzung beauftragt. Diverse Anlässe im Perimeter der Fussgängerzone sollen die Hauptstrasse beleben. Und da der Bezirk Einsiedeln mit gutem Beispiel vorangehen will, hat er sich entschieden, ein Strassenkünstlerfestival zur Eröffnung der Versuchsphase durchzuführen. Wie wird die neue Fussgängerzone vor dem motorisierten Verkehr geschützt? Zwischen Bären und dem Tourismusbüro (Haus Hirschen) befindet sich bereits ein Schwenkarm. Neu wird ein zusätzlicher beim Augustiner montiert, welcher jeweils am Wochenende ausgefahren wird. Zu Beginn der Testphase werden noch Verkehrskadetten vor Ort sein und die Massnahmen unterstützen. Was kostet denn eine Busse, wenn jemand trotzdem reinfährt?
Beim Befahren der oberen Hauptstrasse ist es eine Übertretung. Wie viel genau diese Busse kos-tet weiss ich nicht. Dies ist Sache der Kantonspolizei Schwyz. Es ist aber klar, dass es eine Weile dauern wird, bis die Fussgängerzone am Wochenende etabliert ist. Dann gibt es also keinen Anzeigenhauptmeister?
Nein, definitiv nicht! (Lacht)
Es gibt eine Eröffnungszeremonie. Was wird da genau gemacht?
Nach einer kurzen Begrüssung durch den Bezirksammann Franz Pirker wird symbolisch ein Band zur Eröffnung durchschnitten. Und schon startet das Strassenkünstlerfestival.
Was gibt es an Kulinarischem zu geniessen? Die Besucherinnen und Besucher dürfen das vielseitige und qualitativ hochstehende ortsansässige Gastroangebot entlang der Hauptstrasse genies-sen. Wir möchten mit der Fussgängerzone das lokale Gewerbe stärken und verzichten daher bewusst auf ein zusätzliches Foodangebot.
Wie sieht das Programm aus? Am Samstag beleben verschiedene Künstler die Strasse. Für ein kleines Entgelt gibt es in der Facebox eine Karikatur, ein Zauberer tritt auf und weitere Artisten zeigen ihr Können. Ebenfalls ist für musikalische Unterhaltung gesorgt. Der Sonntag steht dann ganz im Zeichen verschiedener einheimischer Musiker. Können die Besucherinnen und Besucher auch aktiv am Strassenfest mitmachen? Ja, gerne. Das Streetpiano der Musikschule darf und soll benutzt werden. Die Erfahrung zeigt zudem, dass die Künstler immer wieder eine helfende Hand brauchen.
Wie läuft es dann weiter mit dem Versuch der Fussgängerzone?
Zusammen mit den Anstössern, aber auch den Besuchern, ziehen wir nach einem halben Jahr ein Fazit. Entsprechend diesem wird der Bezirksrat einen Entscheid fällen. Angedacht ist aber immer noch die Begegnungszone. Ein Mischbetrieb von Fussgängerund Begegnungszone ist denkbar. Aber jetzt sollen sich alle zuerst über das Strassenfestival und die Fussgängerzone an sich freuen und eine gute Zeit auf der verkehrsfreien Hauptstrasse verbringen!
Foto: René Hensler
René Birchler
Jahrgang: 1984 Wohnort: Trachslau Beruf: Abteilungsleiter Hobbys: Familie, Reisen Musik