Ein Glücksfall für die Stiftung
27. Jahres-Feier der Stiftung Pro Stiftsschule Einsiedeln vom letzten Samstag
Letzten Samstag versammelten sich gut 50 Förderer, Freunde, Gönner und Gäste im Theatersaal des Klosters zur jährlichen Stiftungsfeier. Alfred Lienert freute sich sehr, die Anwesenden zu seinem letzten Auftritt als Stiftungsratspräsident begrüssen zu dürfen.
WOLFGANG EBERLE
Die Studentenmusik unter der Leitung von Stiftskapellmeister Lukas Meister spielte zur Einstimmung ein fetziges Musikstück. Alfred Lienert freute sich auch über die anwesenden jetzigen und früheren Lehrpersonen, aber auch über die anwesenden Mönche, über die beiden früheren Rektoren, Stiftungsratsmitglieder und ehemaligen Schüler. Weiter im Saal waren Abt Urban, der Schwyzer Regierungsrat Andreas Barraud und die Einsiedler Bezirksrätin Leta Bolli.
Jahresbericht
Nun war es Geschäftsführer Roger Zosso vorbehalten, einen kurzen Rückblick auf das verflossene Geschäftsjahr zu geben. Im Hinblick auf den abtretenden Präsidenten erwähnte er, dass man nun den Erfolg ernten dürfe, der während der letzten Jahre gesät wurde und überreichte ihm symbolisch ein blühendes Rosmarinstöckli. Er gliederte seine Ausführungen in die drei Grundpfeiler der Stiftung:
• Stipendien: Vor etwa einem Jahr konnte man elf Gesuche im Umfang von rund einhunderttausend Franken bewilligen und zwar von Familien aus Einsiedeln, aus der Höfe, von Schwyz und eines aus dem Kanton Uri; denn niemand solle aus finanziellen Gründen die Stiftsschule nicht besuchen können.
• Projekte: Im vergangenen Jahr konnten dank der Stiftung die Weiterentwicklung der Digitalisierung unterstützt, einige Nähmaschinen für den Unterricht und Notenständer für die Musizierenden angeschafft werden.
• Sammlungen: Noch immer erhalte die Stiftung jedes Jahr dank treuen Spenderinnen und Spendern Geldbeträge, die es erlauben, Stipendien auszurichten und Beiträge und Anschaffungen zu tätigen. – Weiter wurden neue Wege für die Sammlungen aufgegleist, so wurden Kirchgemeinden angeschrieben und man wand-te sich an Maturatagungen an ehemalige Schülerinnen und Schüler. Geschäftsführer Roger Zosso erinnert sich immer wieder an den Grundsatz von Alfred Lienert, haushälterisch mit den Geldern umzugehen.
Wer sät, der erntet Die Übergabe des Präsidiums an seinen Nachfolger gestaltete Alfred Lienert kurz und sympathisch. Neben ihm werde auch Stiftungsratsmitglied Christina Guhl aus dem Bezirk Höfe verabschiedet. Sie seien zusammen 2008 gewählt worden. Sein Nachfolger Andreas Blattmann habe 1999 die Matura an der Stiftsschule bestanden und sei ein Glücksfall für die Stiftung. So habe er bes-sere Beziehungen zur heutigen Schule, den Schülerinnen und Schülern als er. Andreas Blattmann dankte für das in ihn gesetzte Vertrauen. Bald könne auch er seine 25-jährige Matura feiern. Die altehrwürdigen Gänge der Schule und der spezielle Geruch bleibe ihm zeitlebens in Erinnerung und die damals gemachten Freundschaften fürs Leben seien eine grosse Bereicherung. Er möchte mit seiner Tätigkeit in diesem Amt weiter säen, damit die Schülerinnen und Schüler später mal ernten könnten.
Nach einer weiteren musikalischen Auflockerung berichtete Rektor Sebastian Lamm, dass die Pandemie auch die Schule begleitete. Das Zwischenmenschliche fehlte, sei nun aber wieder da.
Brücke von den Mönchen zur Schule Zum ersten Mal fanden dieses Jahr die Klosterschultage statt und zwar mit einer Wanderung nach Flüeli-Ranft und zurück. Weiter berichtete er über das neu eingeführte Göttisystem, die Verbindung zwischen Klostergemeinschaft und Schule, das den Lernenden das Klosterleben näherbringen soll. Ende August beginne das neue Schuljahr, wo drei Klassen neu besetzt werden können.
Zu guter Letzt war es noch am Hausherrn der Stiftsschule, Abt Urban, ein Grusswort an die Versammelten zu richten. Die Schule sei für das Kloster wichtig und mit Rektor Sebastian Lamm, seit August 2021 im Amt, gab man dieser Institution eine Zukunft. Mit dem politischen Kampf für die Anliegen und den Erhalt der fünf Mittelschulen im Kanton Schwyz sei man erfolgreich gewesen und mit der Neubestellung eines Schulrates möchte man den Fortbestand der Schule weiter sichern. Abt Urban dankte den abtretenden und den künftigen Stiftungsratsmitgliedern und auch dem Geschäftsführer sehr herzlich für ihr Engagement. Diesem Dank schloss sich auch der neue Stiftungsratspräsident Andreas Blattmann an. Die Studentenmusik leitete mit dem rassigen mexikanischen Rock’n’Roll-Stück «Tequila » über zum offerierten Apéro, der in der Gartenhalle des Musikhauses aufgetischt wurde.
Andreas Blattmann, neuer Präsident der Stiftung «Pro Stiftsschule», Alfred Lienert, abtretender Präsident, Abt Urban, der Hausherr der Stiftsschule, Sebastian Lamm, Rektor, und Roger Zosso, Geschäftsführer. Foto: zvg