Wenigstens transparent
KOMMENTAR
In Einsiedeln steht seit Kurzem an der Eisenbahnstrasse eine Geschwindigkeitsmessanlage. Dass solche Tempokontrollen nicht gerade auf die Gegenliebe von Autofahrern stossen, liegt in der Natur der Sache. Kaum einfacher kann der Staat Bürger zur Kasse bitten.
Allein 2020 wurden satte 5,6 Millionen Franken in die Schwyzer Staatskasse durch Ordnungsbussen wegen Geschwindigkeitsüberschreitun-gen gespült. Wobei wir uns als Autofahrer klar darüber sein müssen, dass der Blitzer im Normalfall eben nur blitzt, wenn wir zu schnell fahren – und damit die Verkehrssicherheit anderer gefährden.
Gegen die Radaranlage an der Eisenbahnstrasse, die dort temporär steht, kann nichts eingewendet werden. Denn der Verkehr auf der abschüssigen Strasse hat seit der Umleitung zugenommen. Viele Schüler gehen hier entlang und kreuzen einen der Zebrastreifen. Ein bisschen Kontrolle kann nicht schaden. Vor allem treibt die Kantonspolizei kein Versteckspiel mit dem Aufstellen ihrer drei semistationären Radargeräte. Im Internet können sich Autofahrer neuerdings nämlich informieren, wo die Blitzer im Kanton aktuell stehen. Das ist nicht nur erfreulich transparent, sondern auch eine Geste der Fairness gegenüber dem Bürger.
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WOLFGANG HOLZ