Zweites Weltcup-Podest im Super-G
Wendy Holdener erfolgreich in Speed-Disziplinen
Nach der dreiwöchigen Wettkampfpause fuhr Wendy Holdener in Garmisch-Partenkirchen am Samstag auf den 21. Rang in der Abfahrt und holte am Sonntag mit Rang drei im Super-G ihren insgesamt zweiten Podestplatz in einer Speed-Disziplin.
K.S. Schwyzer-Tag am Sonntag in Garmisch-Partenkirchen: Rang 1 für Corinne Suter und Rang 3 für Wendy Holdener im Super-G! Für Corinne Suter war es erst der sechste Podestplatz in ihrer Karriere, der zweite im Super-G. Zudem war es ihr erster Weltcup-Sieg überhaupt in dieser Disziplin, nach der Abfahrt in Altenmarkt erst der zweite Weltcupsieg insgesamt. Nach ihrem fünften Platz in der Abfahrt vom Vortag wird sie in den nächsten Speedrennen sowohl in der Abfahrt als auch im Super-G mit der roten Startnummer fahren. Das heisst, dass sie im Weltcup aktuell in beiden Speed-Disziplinen in Führung liegt.
Für Wendy Holdener war es der insgesamt 36. Weltcup-Podestplatz, aber erst der zweite dritte Platz im Super-G nach Crans-Montana in der Saison 2017/2018. Zum zehnten Male holte sie damit Weltcupzähler im Super-G.
In diesem Winter bestritt sie nach dem zwölften Platz in St. Moritz erst den zweiten Super- G. Zum ersten Male waren in dieser Saison zwei Schweizerinnen auf dem Podest in einem Damen-Weltcup-Rennen. Mit insgesamt acht Fahrerinnen in den Top-30 zeigten die Vertreterinnen von Swiss-Ski auch eine tolle Mannschaftsleistung. Zweitbestes Abfahrtsergebnis
Am Samstag entschied Viktoria Rebensburg das Heim-Abfahrtsrennen für sich und bewerkstelligte damit den ersten Sieg in der Abfahrt in ihrer langen Karriere. Wendy Holdener fuhr mit der Startnummer 31 ein solides Rennen und beendete die Abfahrt auf dem sehr guten 21. Rang, wie Annette Fetscherin auf SRF ausführte.
Nach dem 30. Rang in Are in der Saison 2010/2011 und dem 14. Rang wiederum in Are in der Saison 2017/2018 punktete Wendy Holdener damit erst zum dritten Male in ihrer Karriere in der Abfahrt. Erstmals stand sie heuer in dieser Disziplin am Start einer Spezialabfahrt. Als fünftbeste Schweizerin verlor sie 2,71 Sekunden auf die deutsche Siegerin.
«Hatte richtig den Plausch»
In der dreiwöchigen Wettkampfpause fanden zwei Abfahrten und ein Super-G in Bansko sowie ein Super-G in Rosa Khutor statt. Wendy Holdener sagte am Sonntag selber, dass sie mehrmals angesprochen worden sei darauf, wieso sie in Bansko nicht an den Start gegangen sei, denn das wäre doch was für sie gewesen. «Es war so geplant. Wir haben uns entschieden, in Garmisch- Partenkirchen wieder einzusteigen. Natürlich hätte mich ein Start in Bansko nun im Nachhinein gesehen gereizt. Man kann aber im Voraus nicht immer alles wissen», führte sie im SRF-Interview aus.
Auf der schwierigen Strecke von Garmisch-Partenkirchen gelang der Unteribergerin eine sehr gute Fahrt. Sie war nicht ganz perfekt, denn in der zweiten Hälfte schlichen sich zwei, drei Fehler ein. Wendy Holdener wurde mehrmals etwas nach hinten gedrückt. Mit einer mutigen und angriffigen Fahrt verlor sie auf Corinne Suter nur 0,7 Sekunden.
«Ich hatte beim Fahren so richtig den Plausch. Oben hatte ich ein sehr gutes Gefühl. In der Mitte ab dem zweiten Hang wurde es schnell und schwierig, weil es auch ein wenig schlug», gab sie zu Protokoll. «Ein bisschen mehr wäre noch dringelegen. Es war aber für mich ein sehr gutes Rennen. Ich hatte Freude daran, dass es heute technisch war. In der Abfahrt tue ich mich noch etwas schwer», so Holdener weiter. In einem zweiten Interview zeigte sie sich sehr zufrieden. «Die Art, wie ich das Rennen offensiv und mit Angriff angegangen bin, ist für mich das Wichtigste. Wenn ich das habe, ist schnelles Ski fahren für mich möglich. Es ist cool, es war eine Superfahrt von mir. Ich hätte nicht gedacht, dass es beim dritten Rang bleibt.» Wendy Holdener scheint aktuell eine gewisse Entwicklung zur Allrounderin zu machen. Während sie in den letzten Wintern vor allem im Slalom und in der Kombination für Furore gesorgt hatte, hat sie in der aktuellen Saison mittlerweile vier Podestplätze in vier verschiedenen Disziplinen herausgefahren. Sie war Zweite im Slalom von Levi, Dritte im Riesenslalom von Courchevel, Zweite in der Kombination in Zauchensee und nun Dritte im Super-G in Garmisch-Partenkirchen.
Wendy Holdener und Corinne Suter freuen sich über die beiden Podestplätze im Super-G in Garmisch-Partenkirchen. Foto: instagram