Einsiedler Schüler entdecken die wundersame Stadt Rom
Romreise der katholischen Pfarrei mit der 3. Oberstufe aus Einsiedeln
Beinahe schon zur Tradition geworden, führte die katholische Pfarrei in der ersten Woche der Herbstferien mit den 3. Oberstufenschülern eine Bildungsreise nach Rom durch. Ein Erlebnisbericht.
Mitg. Unseren ersten Eindruck über die Grösse dieser Stadt konnten wir mit dem Open-Bus auf der Stadtrundfahrt gewinnen. Rom kann fast 3000 Jahre Kunstgeschichte, Architektur und Kultur von Weltrang vorweisen, was uns sehr beeindruckt hat. Am Dienstag war unser erstes Reiseziel der Vatikan mit dem Besuch des St. Petersdom.
Die Basilika Sankt Peter im Vatikan ist die Memorialkirche des Apostels Simon Petrus. Sie ist auf dem Territorium des unabhängigen Staates der Vatikanstadt gelegen und eine der sieben Pilgerkirchen von Rom.
In der Kirche war es sehr laut und es hatte viele Leute. Wir schauten uns die verschiedenen Denkmäler an von all den Verstorbenen und natürlich die Statue von Petrus, welcher auch heute noch verehrt wird.
Danach besuchten wir die Kuppel des Petersdom, welche uns einen traumhaften Ausblick auf Rom gewährte. Den tollen 360 Grad Ausblick auf die ewige Stadt zu geniessen, war ein echtes Highlight.
Jedes Jahr ist es von Neuem sehr beeindruckend, dass man von der Kuppel aus auf den ganzen Vatikan schauen kann und sich dessen Ausmass erst so richtig bewusst wird.
Jedoch war der Aufstieg ein wenig anstrengend, sind doch 551 Stufen zu bewältigen.
Danach ging es weiter dem Tiber entlang zur Engelsburg. Dieses war früher ein Mausoleum der verschiedenen Kaiser, diente in früheren Jahren als Gefängnis der Inquisition und ist heute ein Museum.
Die Engelsbrücke ist mit zehn prachtvollen Engeln im barocken Stil geschmückt und wurde von dem Künstler Gian Lorenzo Bernini und seinen Schülern geschaffen, dessen Werke das römische Stadtbild bis heute entscheidend mitprägen. Die Engel tragen alle Symbole mit sich, die mit der Passionsgeschichte verbunden sind.
Die Spanische Treppe, Piazza di Spagna, bezog ihre Bedeutung vor allem von der spanischen Botschaft beim Heiligen Stuhl, die hier ihren Sitz hatte.
Münzwurf in den Brunnen Nach der spanischen Treppe gingen wir zum rund 26 Meter Hohen und 50 Meter breiten Trevibrunnen, der sehr imposant ist. Eine Münze zu werfen war natürlich Pflicht!
Danach besuchten wir das Pantheon, es ist ein zur Kirche umgeweihtes und wunderschönes antikes Bauwerk. Im Mai, vermutlich im Jahre 609, wurde das Pantheon in eine christliche Kirche umgewandelt und der heiligen Maria sowie allen christlichen Märtyrern geweiht.
Der Einfluss des Pantheons auf die Architekturgeschichte, vor allem der Neuzeit, ist enorm. Der Begriff Pantheon wird heute auch allgemein auf ein Gebäude angewendet, in dem bedeutende Persönlichkeiten bestattet sind.
Uns faszinierte dieser gewaltige und sehr spezielle Bau sehr und so verweilten wir eine Weile in der Kirche, da es so viel zu sehen gab.
Das ganze Strassenbild von Rom ist von vielen Strassenverkäufern gezäumt, die unterwegs immer wieder ihre Waren anpreisen. Mit uns machten sie keinen schlechten Umsatz, da wir ihnen immer einmal wieder etwas abkauften.
Dem Papst ganz nah Am Mittwoch ist die Generalaudienz mit Papst Franziskus. Da müssen wir natürlich auch hin. Viele Sicherheitskontrollen gilt es zu passieren, bis man schlussendlich auf dem Petersplatz ist. Zuerst ist der Papst mit seinem Papa Mobil durch die ihm zurufende Menschenmenge gefahren. Diese Rundfahrt dauerte etwa 10 bis 15 Minuten. Anschliessend wurde aus der Bibel vorgelesen. Der Papst wählte die Bibelstelle über die Bekehrung des äthiopischen Kämmerers, nachdem Philippus ihm – auf die Einladung des Mannes hin – von Jesus erzählt hatte. Dieses Evangelium wurde in verschiedene Sprache übersetzt, natürlich auch auf Deutsch.
Natürlich durfte auch ein Besuch bei der Schweizergarde nicht fehlen. Hellebardier Nicolas Albert, welchem wir Nico sagen durften, führte uns durch die Garde. Wir sahen die Schneiderei, in welcher die Uniformen hergestellt werden, die Mensa, die Bar, die Sporthalle und das ganze Waffenlager. Wir konnten dem Gardisten alle Fragen zu seinem Beruf als Gardist stellen, er war sehr offen und kommunikativ. So erfuhren wir eine ganze Menge.
Wir waren sehr erstaunt, dass die Gardisten am Ende des Monats teilweise bis zu 20 Überstunden haben und dafür keine extra Ferien bekommen, jedoch die Überzeit ausbezahlt bekommen, immerhin. Ein Gardist des Ranges Hellebardier verdient monatlich zirka 1500 Euro. Der Donnerstag startete um 7.45 Uhr im Essensraum. Um 9 Uhr sind wir dann von Pater Tarzisius abgeholt worden und mit ihm und Frau Pichler zusammen in die Priscilla Katakomben gefahren. Alexandra, die uns durch die Katakomben führte, war sehr kompetent und erklärte uns alles Wissenswerte.
Es gibt drei Arten von Gräbern. Da sind zum einen die Familiengräber bei der eine ganze Familie in Generationen gestaffelt in Loculi (Nischen) begraben sind. Es ist wie ein kleiner Raum, mit Verzierungen (Fresken) die verschiedene Symbole zeigen, wie beispielsweise eine Taube mit einem Olivenzweig im Schnabel oder einem Fisch, welcher das Geheimzeichen der Christen war.
Dann gibt es die normalen Loculi und dann noch die Gräber der Reicheren. Diese wurden in Sarkophagen begraben. Nach dem Ausflug zu den Katakomben sind wir mit Frau Pichler zurück zu unserem Hotel gefahren und wurden dort von Herrn Schwimmer empfangen. Nach einem leckeren Mahl sind wir mit der Metro zum Kolosseum gefahren. Das Kolosseum ist ein unglaublich grosses, altes und eindrückliches Bauwerk. Es ist vor über 1500 Jahren in nur 8 Jahren erbaut worden.
Es ist eindrücklich, wie die Römer in der Antike solch unglaublich schöne Bauwerke bauen konnten, nur mit ihren Händen und ein paar wenigen Hilfsmitteln.
Einige Leute in Rom schlafen draussen auf einem Karton und haben nichts, ausser ein paar Kleider und einer Decke. Trotz des traurigen Lebens einiger Obdachlosen und armer Menschen ist die Stadt an sich wunderschön.
Die Einsiedler Schüler der dritten Oberstufe vor dem Petersdom, auf dem Petersplatz.
Foto: Cornelia Pichler