Eltern-Schule-Polizei: gemeinsam erfolgreich

Rund 70 Eltern, deren Kinder den Radfahrertest absolvieren, nahmen am Infoabend teil

Der Radfahrertest ist laut Verkehrsinstruktor Wachtmeister Hansjörg Bossert eine eigentliche Standortbestimmung. Er informierte denn auch die anwesenden Eltern von Einsiedeln und den Vierteln kompetent und sympathisch zu diesem Thema.

Ab kommendem Montag werden sie während einer guten Woche wieder täglich in ihren auffälligen gelben Gilets auf den Strassen von Einsiedeln anzutreffen sein, die velofahrenden Schüler. Begleitet werden sie dabei von Lehrpersonen und dem Polizisten Hansjörg Bossert, per Headsets mit ihm über Funk verbunden. Dies ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass im Bezirk Einsiedeln in nächster Zeit, konkret am Montagmorgen, 17. Juni, der Radfahrertest für die vierten und zusätzlich für wenige fünfte und sechste Klassen aus den Vierteln und dem Alpthal ansteht. Nebst dem praktischen Fahren auf der Strasse werden die Lehrpersonen mit ihren Schülern auch Verkehrstheorie üben, deren Test Anfang Juni online gelöst wird.

Seit über zehn Jahren werden in Zusammenarbeit mit den Schulen zuvor die Eltern im ganzen Kanton vom Verkehrsinstruktor zu Informationsabenden zu diesem lebenswichtigen Thema eingeladen. Dass das Interesse an diesen Veranstaltungen und entsprechend an der Sicherheit für die Kinder gross ist, zeigte am vergangenen Dienstag der Aufmarsch in der Aula des Brüel- Schulhauses in Einsiedeln. Rund 70 Mütter und Väter von gut 150 teilnehmenden Schülerinnen und Schülern wollten aus erster Hand wissen, welche Punkte es am Radfahrertest zu beachten und natürlich welche Strecke es zu absolvieren gilt.

Auf Prävention Wert legen

Wachtmeister Hansjörg Bossert gliederte denn die knappe Stunde in verschiedene Unterthemen. So betonte er als Erstes, wie wichtig es sei, die Kinder auf das richtige Verhalten im Strassenverkehr vorzubereiten und dass dies in erster Linie Aufgabe der Eltern sei. Dabei würden sie eine grosse Verantwortung und Wirkung als Vorbilder einnehmen. Hier flocht er auch immer wieder auf sehr sympathische und authentische Weise seine eigenen Erfahrungen als radfahrender, vierfacher Familienvater ein. Ebenso erwähnte er in seiner Powerpoint-Präsentation den attraktiven Pumptrack in Einsiedeln, der einen coolen Pluspunkt und eine geniale Chance fürs Üben der Fahrtechnik bilde.

Das zweite Kapitel war der funktionstüchtigen Fahrradausrüstung und den obligatorischen Teilen am Velo gewidmet und wie viele Gefahren allein schon dadurch verhindert oder zumindest gemindert werden können. Und wenn auch eine Glocke und eine Diebstahlsicherung nicht mehr zu den Pflichtteilen gehören, so empfiehlt er diese aus berechtigten Gründen doch weiterhin. Ebenso wies er auf die Wichtigkeit reflektierender Beleidung hin, sei es beispielsweise in Form von Bändern und Streifen, Westen, Jacken oder Leuchtgamaschen. Mit einem simplen Versuch kann auch die Wirkung eines korrekt getragenen Velohelms, der für alle Radfahrer selbstverständlich sein sollte, gezeigt werden.

Die Bereiche Manöver, konkret Rechts- und Linksabbiegen und vor allem der Kreisverkehr, liessen den einen und anderen Anwesenden staunen und zeigten sich diese dankbar, dass auch ihr Können und Wissen zum praktischen Radfahren wieder etwas aufgefrischt wurde.

Grosses Interesse widerfuhr auch dem Film zur Radteststrecke in Einsiedeln, welche Hansjörg Bossert gleich selber abfuhr und er an den zentralen Orten auf die Schwierigkeiten und die anspruchsvollen Manöver hinwies. So konnten sich die Eltern selber in diese Verkehrssituationen hineinversetzen und sind diese Sequenzen gewiss hilfreich beim Abfahren der Strecke mit den Kindern. Will man sich nämlich nochmals genau dazu informieren, kann man dies unter www.radfahrertest.ch tun. Dem Interesse der zahlreich erschienenen Eltern und der Fragen zu entnehmen, konnte an diesem Abend einiges Neues erfahren werden und war wohl der oder die eine und andere froh, muss von ihnen der Radfahrertest nicht absolviert werden.