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Das «Tuktuk» ist die grösste Attraktion

Das «Tuktuk» ist die grösste Attraktion Das «Tuktuk» ist die grösste Attraktion

Spannend und eindrücklich waren die aktuellen Neuigkeiten zum Hilfsprojekt in Kambodscha

Die dritte Generalversammlung des Vereins Komar Kiri Cambodia lebte von dem mit zahlreichen bewegenden Bildern untermalten, dreiteiligen Jahresbericht der Egger Vereinspräsidentin Brigitte Lussi.

Auch wenn niemand ein Wort der Begrüssung und des Willkomms auf Kambodschanisch verstand, so spürten am Freitagabend doch alle Anwesenden an der Generalversammlung des Vereins Komar Kiri Cambodia im Hotel Drei Könige in Einsiedeln die innige Verbundenheit der Präsidentin Brigitte Lussi mit ihrer zweiten Heimat und ihrem Herzensanliegen. Die ordentlichen Traktanden bildeten den Rahmen für ihre sehr persönliche Präsentation der Aktivitäten des Vereins, dessen Einnahmen dank grosszügiger Mitglieder, Sponsoren und Gönner vollumfänglich in das Schulprojekt in Siam Reap investiert werden. Die Kassierin Sandra Caderas legte denn auch die Zahlen der Jahresrechnung offen und gab detailliert Auskunft, wozu die vielen Spenden eingesetzt wurden und werden. Gerne würde sie auch die knapp 500 Franken Spesen sparen, die beim Geld-transfer von der Schweiz nach Kambodscha anfallen, und für sinnvollere Aufgaben einsetzen. Wer eine zündende und umsetzbare Idee hat, darf sich umgehend beim Verein melden!

Komar Kiri Cambodia hatte aber auch kurz nach der letztjährigen GV mit dem unerwarteten Tod des mit Herzblut agierenden Vorstandsmitglieds Catherine Meyer-Willain, welche ehrenamtlich für die Homepage zuständig war, ein trauriges Ereignis zu verkraften. Die Präsidentin würdigte ihre Person und ihr Wirken in berührenden Worten und dankte ihr für ihren Einsatz. Sie habe nun gewiss auch ihre Finger als Schutzengel im Spiel gehabt, habe sich doch mit Manuel Lieberherr spontan ein Verantwortlicher für ihr Amt zur Verfügung gestellt, was mit grossem Applaus verdankt wurde. Brigitte Lussi durfte das neugewählte Mitglied, das zurzeit in Finnland in den Ferien weilt, auf dem Handy zuschalten und ihm die freudige Nachricht seiner Wahl gleich mitteilen, den modernen Medien sei Dank! Schüler-Lehrpersonen-Gebäude

Ganz ungewohnt bekamen die Anwesenden einen dreiteiligen Jahresbericht der Präsidentin zu hören, Bezug nehmend auf ihre drei Aufenthalte in Kambodscha im vergangenen Vereinsjahr. Den ersten Schwerpunkt legte sie auf die Schüler, indem sie ihnen zahlreiche Spiele wie «UNO», «Jenga» oder «Vier gewinnt» mitbrachte und nicht auszumachen war, ob die Kinder oder die Lehrpersonen mehr Spass daran hatten.

Ein grosses Projekt war für Brigitte Lussi jedoch das Street Racket, ein Spiel, das draussen mit wenig Material ganz viele Kinder beschäftigen kann und die Lehrpersonen auch fürs Lernen mit Bewegung einsetzen können. Mit spannenden Fotos zeigte sie, wie ein in Kambodscha wohnhafter Schweizer Schreiner nebst den Holzschlägern gleich zwei seiner einheimischen Angestellten mitnahm und während eines Tages Kinder und Lehrpersonen in dieses Spiel einführte, ein sichtliches Vergnügen für alle!

Beim zweiten Aufenthalt im vergangenen Sommer lag ihr Fokus auf dem Bau eines Studentenwohnheims, welches innert drei Wochen auf die Beine gestellt und natürlich ebenfalls sehr sympathisch bildlich und wörtlich von ihr dokumentiert wurde. Die Arbeiter schliefen gar in Hängematten auf der Baustelle, einen Sonntag kennen sie nicht, es wurde fröhlich gesungen und gepfiffen, die Kinder halfen mit, und alles wurde von Hand gemacht und gebaut, notabene in Flipflops und ohne Helm! Für uns Europäer kaum mehr vorstellbar!

Ein Traum wurde wahr Einen eigentlichen Höhepunkt durfte Brigitte Lussi während ihres soeben zu Ende gegangenen dritten Aufenthalts mit der vom Rotary Club Einsiedeln gesponserten Anschaffung eines «Tuktuks » mit Dach erleben. Dieses Fahrzeug, respektive dieser Anhänger, erfüllt zusammen mit dem ebenfalls gekauften Zugfahrzeug in Form eines starken Motorrads ganz viele Aufgaben und eröffnet Perspektiven. So kann beispielsweise eine ganze Klasse einen Ausflug unternehmen und die Region kennenlernen, etwas was für die Kinder in ihrer BFOK-Schule bisher unmöglich war. Ebenso können Waren, Materialien, Möbel und vie-les mehr transportiert werden. Ausserdem kann der Direktor der Schule seine Fahrdienste anbieten und so zu seinem bescheidenen Lohn noch etwas dazuverdienen.

Coni Kälin senior, welcher zusammen mit Hanspeter Pfister als Vertreter der Einsiedler Rotarier an der GV teilnahm, gratulierte denn auch zum Schluss Brigitte Lussi spontan und sichtlich beeindruckt zu ihrem grossartigen Engagement und dank-te ihr, unterstrichen mit herzlichem Applaus seitens der GV-Besucher, für alles, was sie mit ihrem Verein Komar Kiri Cambodia in dieser Schule in Kambodscha leiste. Sie darf wirklich stolz auf ihren Einsatz sein, und besonders würde sie sich natürlich freuen, wenn sich neue Mitglieder ihrem Verein anschliessen würden!

www.komarkiri.ch


Die Schüler der BFOK-Schule in Siam Reap, Kambodscha, verabschieden «ihre» Brigitte Lussi, welche ihnen wieder so viel geholfen, aber auch zahlreiche Überraschungen gebracht hat.

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