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«Nicht erwartet, dass die drei Parteien so zusammenhalten»

«Nicht erwartet, dass die drei  Parteien so zusammenhalten» «Nicht erwartet, dass die drei  Parteien so zusammenhalten»

Der parteilose Peter Abegg aus Rothenthurm hat vergeblich versucht, in den Regierungsrat gewählt zu werden. Doch mit 17’880 Stimmen erzielte er einen Achtungserfolg.

Was sagen Sie zum Resultat?

Das Resultat ist an und für sich gut. Aber ich habe festgestellt, dass die drei grossen Parteien zusammengehalten haben und darum praktisch gleich viel Stimmen bekommen haben, sodass es da-rum praktisch unmöglich war, an sie heranzukommen. Wenn man es nach der Verteilung der Stimmen der Parteien bei den Kantonsratswahlen beurteilen würde, wäre mein Resultat eine Sensation, denn ich wäre etwa gleich stark wie die CVP oder die Liberalen. Haben Sie dieses Wahlergebnis erwartet? Ich habe nicht erwartet, dass die drei Parteien einander gegenseitig derart unterstützen würden. Gerade wenn man bedenkt, was vorgängig passiert ist, als der Mitte-Präsident Bruno Beeler den Innerthaler Kantonsrat Cornel Züger nach dessen überraschendem Wechsel zur SVP als «himmeltraurigen Fahnenflüchtigen » betitelt hatte, was ich unter allem Hund fand. Da habe ich erwartet, dass die SVP soviel Stolz hat und nicht der Mitte Partei hilft. So etwas ist unverständlich für mich. Wie erklären Sie sich das Resultat?

Ich erkläre es mir so, dass ich vor allem vom gewöhnlichen Volk aus den ländlichen Gebieten und aus den Berggebieten gewählt wurde, das dieselben Ideen hat wie ich. All jene kleinen Rebellen, die merken, dass wir von unserer Regierung stets ein wenig für dumm verkauft werden und dies nicht mit sich machen las-sen wollen.

Werden Sie wieder kandidieren?

Ich habe es mir noch nicht überlegt, aber ich werde natürlich auch nur älter. Aber wenn man feststellt, dass die «Mafia» – ich sage es offen – dieser drei Parteien derart zusammenhält aus Angst vor einem Bauern wie mir, so ist es frustrierend für das Schwyzer Volk, das kaum Aussichten hat, etwas bewirken zu können.

Was sagen Sie zu den Abstimmungsresultaten bei den eidgenössischen Vorlagen? Die Resultate überraschen mich nicht. Die Entscheidung für die 13. AHV-Rente mag wohl gut sein, das Problem ist nur, dass man das Geld zuerst einziehen muss, bevor man es verteilen kann. An diesen Punkt haben wohl nicht alle gedacht. Die Ablehnung der Renteninitiative habe ich vorausgesehen, und ich finde es rich-tig so.

Foto: Magnus Leibundgut

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