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Ehre, wem Ehre gebührt

Ehre, wem Ehre gebührt Ehre, wem Ehre gebührt

In einem bewegenden Benefizkonzert unter dem Motto «Eifach Fritz» im ausverkauften KKL in Luzern ehrten zahlreiche Musiker und Gruppen das Schaffen des in Mallorca lebenden Komponisten Fritz Dünner.

Die Pandemie hatte neben vielen negativen Folgen auch den Vorteil, dass man mehr Zeit hatte. So machte sich ein Rothenthurmer Namens Markus Schuler Gedanken, wie man die Person und das Wirken seines Schwagers gebührend ehren könnte? Die Rede ist hier vom in Mallorca lebenden Fritz Dünner. Über ihn und sein Wirken als Musiker und Komponist war in letzter Zeit in der Presse einiges zu lesen.

Viele Stunden Vorarbeit

So machten die Organisatoren, in einem kleinen aber sehr aktiven Gremium, Nägel mit Köpfen. Stand zuerst ein kleiner Anlass im Restaurant Biberegg zur Diskussion wurde wegen des steigenden Umfangs gleich das KKL in Luzern gemietet. Unter dem Namen «Eifach Fritz» wurde ein Benefizkonzert auf die Beine gestellt. Dazu wurden bekannte Musiker und Gruppen für das Mitwirken angefragt und bei ihnen stiess das Vorhaben auf ein grosses Interesse. Ein ganz besonderes Festival

Im ausverkauften KKL erlebten die Zuhörer ein Konzert der Extraklasse, das es verdient, etwas detaillierter darüber zu berichten. Die beiden Moderatoren Beat Tschümperlin und Hugo Abegg konnten Darbietungen verschiedenster Art ankündigen. Alle Darbietungen hatten dabei einen Bezug zum Geehrten oder zu Rothenthurm, dem früheren Wohnort von Fritz Dünner. Die Jungformation «Steiner Chlefeler » gaben dem Anlass quasi das Startsignal. Als erster sehr bekannter Name kamen die «Dorfspatzen Oberägeri» zum Zug. Diese Formation muss nicht extra vorgestellt werden. Mit dem Rothenthurmer Akkordeonduo Martin Suter Junior und Senior sowie Erich Studer und Marcel Lenggenhager nahm das Programm weiter rassig Fahrt auf. Wie vielseitig Fritz Dünner komponiert hat, zeigte sich beim Auftritt von «Il Fränzlis da Tschlin», bei dem es wesentlich ruhiger zu und her ging. Diese Formation ist praktisch ein Familienunternehmen, tragen doch alle den Nachnamen Janett.

Umso rasanter dann die Darbietung der Steiner Tambouren. Fast unwahrscheinlich mit welcher Präzision sie ihre Trommel bespielten und das von den Jüngsten bis zu den gestandenen Mitgliedern. Im Rothenthurmerblock kamen neben dem Jodlerklub auch verschiedene bekannte einheimische Musikanten zu ihrem Auftritt. Sehr beeindruckend war die Darbietung des bald 11-jährigen Nachwuchsklarinettisten Lenny Suter. Mit der Verbindung der «Zuger Sinfonietta » und Volksmusik wartete ein ganz besonderes Projekt auf die Zuhörer. Das war wirklich Spielfreude pur. Schlag auf Schlag ging es mit bekannten Namen weiter wie «Quartett Waschächt» und «Rampass», bei denen berühmte Musiker wie Dani Häusler und Frowin Neff mitspielten. Selbst Carlo Brunner liess es sich nicht nehmen, seinem Weggefährten, seit dem Anfang ihrer Karriere, die Ehre zu erweisen. Da das Benefizkonzert seine Wurzeln in Rothenthurm hat, durften selbstverständlich die «Tiroler» aus diesem Dorf nicht fehlen. Damit kehrte die Fasnacht nochmals für einen kurzen Augenblick zurück.

Eine verdiente Ehre Der Ehrengast, Fritz Dünner, er gibt ja schon seit längerer Zeit keine Konzerte mehr, denn wie er in einem Presseartikel ausführte, «ich habe die Klarinette in Pension geschickt». So konnte er die Darbietungen in vollen Zügen geniessen und sich über den Erfolg seiner Kompositionen freuen. Sie sind nach wie vor sehr populär und gehören zum Schatz der Volksmusik. Nun stand er doch wieder einmal auf der Bühne, diesmal aber als Ehrengast. Und der für kurze Zeit aus der Ferne zurückgekehrte Musiker und Komponist freute sich sichtlich über die Ehrung mit diesem einmaligen Konzert. Er durfte die schöne Aufgabe übernehmen und den beiden Organisationen «Wohnheim Schmetterling, Cham» und dem «BSZ, Schwyz» symbolisch einen Check überreichen.

Der letzte Auftritt des Konzerts gehörte dem «Kinderjodelchörli Tannzapfenland» aus dem Hinterthurgau. Der Bezug zu Rothenthurm war auf jeden Fall gegeben, denn deren Leiterin, Irma Schatt-Reichmuth, war nämlich hier aufgewachsen. Nach vier abwechslungsreichen Stunden füllte sich die grosse Bühne des KKL mit allen Teilnehmenden und durften nochmals einen verdienten, tosenden Beifall mit nach Hause nehmen.

Fotos: Fritz Lengacher


Lenny Suter, ein vielversprechender Nachwuchsmusikant.

Ehrengast Fritz Dünner.

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