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«Eine Ausstellung ist immer etwas Endliches»

«Eine Ausstellung ist immer etwas Endliches» «Eine Ausstellung ist immer etwas Endliches»

Susanna Bingisser, Historikerin und Leiterin der Ausstellungsgruppe im Chärnehus, zieht Bilanz nach der Jubiläumsausstellung «Wald. Wasser. Wohnen. Einsiedler Genossamen», die am 11. Februar zu Ende ging.

Wie haben Sie sich gefühlt, nachdem die Ausstellung ihre Türen geschlossen hatte? Wir haben uns gefreut über die vielen Besucher, waren aber auch erleichtert nach der langen Ausstellungsdauer. Nach der Schliessung der Ausstellung machen wir immer eine interne Finissage mit der Ausstellungsgruppe und stossen an. Gibt es bereits konkrete Besucherzahlen?

Ja, die Ausstellung wurde inklusive Begleitveranstaltungen 2213 Mal besucht, und mit den bisherigen Kinobesuchen sind es 2880 Eintritte. Doch der Genossamen- Film läuft noch im Kino, sodass wir uns bereits in Richtung 3000 Eintritte bewegen. Das ist ein gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass wir mit 2000 bis 2500 Besuchern gerechnet hatten. Darauf sind wir stolz. Sie haben bereits viele Ausstellungen organisiert – möchte man manchmal etwas einfach stehen lassen? Eine Ausstellung ist immer etwas Endliches, und das ist eigentlich ganz gut so. Bei einer erfolgreichen Ausstellung wie dieser denkt man manchmal an eine Verlängerung, und der grosse Aufwand, den man betrieben hat, würde das sicher rechtfertigen. Aber es gehört auch zu einer Ausstellung, dass sie einmal abgeschlossen wird. Wie ist die Stimmung in der Ausstellungsgruppe? Wir sind wirklich erfreut über das Ergebnis, und die Zusammenarbeit mit den Genossamen war sehr gut. Es war schön, diese Menschen und ihre Arbeit kennenzulernen. Jeder in der Ausstellungsgruppe hat seine Aufgabe und sein Spezialgebiet, und wir profitieren alle voneinander.

Ist die Genossamen-Ausstellung «angekommen»? Ja, das kann man wirklich sagen. Dank dem Einbezug der Einsiedler Viertel hatten wir auch viele Besucher, die vorher niemals im Chärnehus waren, und wir hoffen, dass sie auch unsere nächste Ausstellung besuchen werden. Was war Ihrer Meinung nach der Höhepunkt der Genossamen- Ausstellung?

Zum einen kamen die Filme sehr gut an. Zum anderen hat sich unsere Idee mit der grossen Karte erfüllt, die auf dem Boden ausgelegt war. Es gab zahlreiche Besucher, die auf den Knien darauf herumgerutscht sind, um etwas zu erklären. Dadurch gelang es uns auch, gegenüber dem Ausstellungs-Buch zum Genossamen-Jubiläum einen Mehrwert zu schaffen.

Bestimmt sind Sie schon wieder mit einem neuen Projekt beschäftigt?

Bevor wir ein neues Projekt angehen, schalten wir jeweils eine dreimonatige Pause ein, um wieder etwas Energie zu tan-ken. Dadurch, dass alle die Ausstellungstätigkeit im Chärnehus als Hobby betreiben, ist der Aufwand relativ gross. An der ers-ten Sitzung nach der Pause wird dann entschieden, mit welchem Thema wir uns während der nächsten anderthalb Jahre beschäftigen, um das Chärnehus zu beleben.

Haben Sie schon ein weiteres Thema in petto? Wir haben eine Themenliste, die wir immer wieder ergänzen und diskutieren und von der wir dann ein Thema auswählen und darüber abstimmen. Die Genossamen- Ausstellung war speziell, weil wir dafür angefragt wurden.

Der Genossamen-Film wird noch an den folgenden Daten im Cinéboxx- Kino in Einsiedeln gezeigt: 21./23./24./28. Februar 18.30 Uhr; 25. Februar 11.00 und 16.00 Uhr; 26. Februar 20.15 Uhr.

Foto: Eugen von Arb

Susanna Bingisser

Jahrgang: 1980 Wohnort: Egg Beruf: lic. phil. Historikerin Hobbys: Kultur allgemein, Lesen Reisen

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