Veröffentlicht am

Preiserhöhung bei der Post

Preiserhöhung bei der Post Preiserhöhung bei der Post

Teurere Briefe: Ein Drittel der Befragten einer Umfrage wusste nichts davon

Von vielen unbemerkt hat die Post das Briefporto per Jahreswechsel erhöht. Viele Postkunden erfuhren von dieser Veränderung erst am Schalter.

«Ich habe erst von der Preiserhöhung erfahren, als ich einen Brief versenden wollte und mir am Postschalter mitgeteilt wurde, dass dieser für A-Post nicht ausreichend frankiert sei», erzählt eine Passantin vor der Schwyzer Poststelle.

Dass die Post die Preise für Briefe und Pakete – A- und B-Post Briefe werden je 10 Rappen teurer, Priority- und Economy- Pakete kosten künftig Fr. 1.50 mehr – per 1. Januar erhöht hat, ist längst nicht allen bewusst. So gaben 28 Prozent der Teilnehmer an einer «Bote »-Umfrage auf Instagram an, dass sie nichts davon gewusst hätten. Dem wirkt die Post mit Flyern in ihren Filialen, online und mittels Privatkundenmagazin «prio» entgegen.

Instagram-Umfrage

«Preiserhöhungen lösen bei unseren Kunden selbstverständlich keine Freude aus. Niemandem gefällt es, wenn etwas teurer wird. Die Post hat mit ihrer Ankündigung letzten März bereits in Aussicht gestellt, dass dieser Schritt erfolgen könnte. Dies in der Absicht, unsere Kunden immerhin möglichst frühzeitig zu orientieren», erklärt Markus Flückiger, zuständig für die Kommunikation in der Region Mitte, auf Anfrage des «Boten». Der «Bote der Urschweiz» hat seine Follower auf Instagram via Umfrage befragt, ob sie von der Preiserhöhung der Briefmarken wussten. 62 Prozent der Follower wussten, dass die Preise erhöht wurden. 28 Prozent der Follower wussten dies nicht.

Keine Engpässe bei Briefmarken «Wir winden unseren Kundinnen und Kunden gerne ein Kränzchen: Die allermeisten Briefe sind richtig frankiert», so Flückiger. Eine Knappheit an Briefmarken soll es – anders als Anfang 2022 – aber nicht mehr geben. Damals kämpfte der Staatskonzern kurz nach der Preiserhöhung mit einem Mangel an Briefmarken.

Post ist weniger kulant in diesem Jahr Derzeit liegen 53 Millionen Ergänzungsmarken verschiedener Werte bereit, mit welchen die Post ihre Filialen laufend beliefert. «Bei vereinzelten Filialen kann es natürlich trotzdem kurzfristig dazu kommen, dass sie nicht mehr über genügend Ergänzungsmarken im gewünschten Wert verfügen», erklärt Flückiger. Dieser Zustand soll aber dank der regelmässigen Belieferung der lokalen Poststellen jeweils nur von kurzer Dauer sein.

Im Vergleich zu 2022 müssen Falschfrankierer in die Tasche greifen. Die Kulanz bei der Post ist nicht mehr ganz so gross. «Bei der letzten Preiserhöhung 2022 waren wir kulant gegenüber den Personen, die ihren Brief zu den alten Preisen frankierten, vor allem weil wir Lieferengpässe bei den Ergänzungsmarken hatten», erklärt Markus Flückiger. «Die 5-, 10- und 20-Rappen-Marken waren Anfang 2022 für längere Zeit nicht erhältlich. Für 2024 können wir wie erwähnt genügend Zusatzmarken zur Verfügung stellen. Bei ungenügend frankierten Briefen müssen wir deshalb den fehlenden Betrag einfordern.»

Foto: Petra Imsand

Share
LATEST NEWS