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Kanton Schwyz kehrt zurück aufs Podest

In welchem Kanton es sich am freisten leben lässt, zeigt der Freiheitsindex von Avenir Suisse. Er stellt die ökonomischen und zivilen Freiheiten jährlich auf den Prüfstand. Schwyz liegt auf Platz drei.

mri. Der Freiheitsindex vergleicht die Entwicklungen innerhalb der Kantone anhand von 31 Indikatoren – dieses Jahr neu wird das Kriterium «Ausgleich der kalten Progression» erhoben. Das hat gewisse Verschiebungen in der kantonalen Rangliste zur Folge.

Der Kanton Schwyz ist zurück auf dem Podest, nachdem er im Jahr 2020 vom ersten auf den vierten Platz zurückgefallen war. Im dicht umkämpften Spitzenfeld des Avenir-Suisse-Freiheitsindexes platziert sich der Innerschweizer Kanton nun auf Platz drei hinter Appenzell-Ausserrhoden (Vorjahr 1.) und dem Kanton Aargau (3.) und knapp vor Liechtenstein (2.), das ebenfalls im Index erfasst wird.

Insgesamt punkten die Deutschschweizer Kantone wie bisher vor allem bei den wirtschaftlichen Indikatoren. Die ersten drei Ränge werden im ökonomischen Subindex von den Wirtschaftskantonen Zug (1.), Zürich (2.) und Schwyz (3.) belegt. Erst auf Rang zwölf folgt mit dem Tessin der erste Nicht-Deutschschweizer Kanton. Weniger gut sieht es in Sachen zivile Freiheiten aus Obwohl auch Genf mit seinem gut ausgebauten Finanzplatz ein wichtiger Wirtschaftsstandort ist, belegt er – wie schon in den letzten Jahren – den letzten Platz im Avenir-Suisse-Freiheitsindex.

Weniger gut sieht es bei den Deutschschweizer Kantonen in Sachen zivile Freiheiten aus. Beim entsprechenden Subindex an der Spitze findet sich seit Jahren der Kanton Jura. Erneut auf den zweiten Platz schaffen es die Neuenburger.

Wesentlich zum Schwyzer Erfolg beigetragen hat eine im interkantonalen Vergleich tiefe Staatsquote und eine effiziente Bereitstellung der öffentlichen Sicherheit. «Der Kanton Schwyz zeichnet sich zudem seit jeher durch einen tiefen Anteil Beschäftigter im öffentlichen Sektor, eine tiefe Steuerausschöpfungsquote und eine Höchstbewertung der Bonität aus», schreibt Avenir Suisse. «Kalte Progression» und Kirchensteuerpflicht für Firmen Um noch besser im Avenir-Suisse- Freiheitsindex abzuschneiden, wäre beispielsweise ein griffigerer Ausgleichsmechanismus der kalten Progression (hier ist ein FDP-Vorstoss hängig), ein vereinfachter Zugang zum Richteramt oder eine Abschaffung des Kirchensteuerobligatoriums für Unternehmen an die Hand zu nehmen. Letzteres lehnte der Schwyzer Kantonsrat im Mai dieses Jahres ab, als er eine FDP-Motion für nicht erheblich erklärte.

Der Avenir-Suisse-Freiheitsindex ist eine interaktive Online- Publikation. Sie erlaubt es auch, durch Berücksichtigung oder Nicht-Berücksichtigung einzelner Indikatoren einen persönlichen Freiheitsindex zu erstellen.

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