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Lehrermangel – jetzt kommt es zur historischen Sitzung

Lehrermangel – jetzt kommt es  zur historischen Sitzung Lehrermangel – jetzt kommt es  zur historischen Sitzung

Erstmals in der Geschichte der Bildungskommission und des Schwyzer Erziehungsrats kommt es zu einer gemeinsamen Sitzung. Morgen Mittwoch findet das Treffen statt.

Also doch: Die Schlagzeilen um den drohenden Mangel an Lehrpersonen oder die Zusatzrunde, auf die der Massnahmenbericht des Schwyzer Erziehungsrats geschickt wurde, und nicht zuletzt die erneut drohende Verzögerung und Kostensteigerung bei der Online-Umfrage kommen auf den Tisch. Morgen Mittwoch wird die Gunst der Stunde im Kanton Schwyz für Historisches genutzt. Erstmals in der Geschichte der Bildungskommission (BKK) und des Schwyzer Erziehungsrats (ER) werden die Mitglieder der beiden Gremien zusammentreffen.

Arbeitsentlastung der Lehrer rückt in den Fokus Im Anschluss an die nur halbtägige Sitzung des Schwyzer Kantonsrats wird die erste gemeinsame Sitzung von 14 bis 17 Uhr stattfinden. Damit wird eine Forderung erfüllt, die Kantonsrat Dominik Blunschy (Mitte, Schwyz) namens der Fraktion Anfang Mai gestellt hat.

Die Mitte-Fraktion forderte den Schwyzer Kantonsrat auf, in Sachen Lehrpersonenmangel tätig zu werden. Die Bildungskommission solle sich «mit der unbefriedigenden Situation an den Schulen auseinandersetzen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Kompetenzen mithelfen, die Überbelastung der Lehrpersonen zu mindern», hielt Blunschy damals fest.

Konkret: In der Sitzung soll es also nicht nur um die in den Vordergrund gerückte Lohnfrage, sondern auch um die konkrete Arbeitsentlastung der Lehrpersonen gehen, die in den letzten Jahren durch zahlreiche Reformen – etwa die integrative Schule, den Lehrplan 21 oder das neue Notensystem, das demnächst eingeführt wird – massiv zugenommen hat.

Für Stähli und Züger der richtige Zeitpunkt «Ein gemeinsames Treffen war schon lange pendent», bestätigt der Schübelbacher FDP-Kantonsrat Roger Züger: Regierungsrat Michael Stähli als Präsident des Schwyzer Erziehungsrats und er als Präsident der Bildungs- und Kulturkommission hätten jetzt vereinbart, «dass nun der rich-tige Zeitpunkt für ein erstes gemeinsames Treffen ist».

Konkrete Massnahmen bleiben offen Die Traktandenliste steht: Sie dreht sich nicht nur um die Frage, wie die Arbeit der Lehrpersonen attraktiviert werden könnte, sondern auch um grundsätzliche Fragen zum weiteren Vorgehen. Züger: «Als Bildungskommission interessiert uns, auch im Sinne der Transparenz, was bisher unternommen wurde, wie der aktuelle Stand ist und welches die nächsten Schritte sind.» Anders gesagt: Die Bildungskommission geht davon aus, dass sie Einblick in den Massnahmenbericht des Schwyzer Erziehungsrats bekommt, der bekanntlich kurzfristig wieder zurückgestellt wurde und noch immer unter dem Deckel gehalten wird. Wird dieser Bericht also denn offengelegt? «Das gehört zum Themenbereich, der traktandiert ist», so Roger Züger.

Ob morgen Mittwoch bereits Schritte vereinbart werden, um den drohenden Lehrermangel bereits auf das kommende Schuljahr noch abwenden zu können, steht allerdings in den Sternen. Mögliche nächste Schritte werden gemäss dem Präsidenten der Bildungskommission an der gemeinsamen Sitzung erörtert.

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