Veröffentlicht am

08/15

Meine letzte Kolumne liess das Wissen um den Ursprung des Begriffs 08/15 offen. Ich bemerkte nur, dass, wie so oft, nur der Gugger das wisse. Wer mich kennt, weiss um meinen Wissensdurst. Übrigens meinte mein Göttergatte kürzlich, einen Durst verspüre er auch. Hahaha … Wissen Sie, woher die Redewendung kommt? Falls nein, geht es ihnen wie mir und meinen zehn(!) Testpersonen. Die hatten nämlich auch keine überzeugende Erklärung. Dank Suchmaschine und der Frage: «Woher stammt der Ausdruck 08/15?» hatte ich in 0.41 Sekunden um die 324’000 diesbezügliche Infos zur Hand.Alles andere als 08/15, nicht wahr?!

Eine Erklärung, für mich die überzeugendste, führt die Redewendung auf den ersten Weltkrieg zurück. Die deutschen Soldaten hatten ein tägliches, eintöniges Training mit dem Maschinengewehr Typ 08/15 zu absolvieren. Das Ganze geriet zur langweiligen und überdrüssigen Routineübung. Eine andere Erklärung hängt mit der Qualität der erwähnten Waffe zusammen. Neue Waffentypen wurden mit fortlaufender Nummer benannt. So habe sich, mit der Einführung des Typs 08/15, die Materialqualität verschlechtert und die Fehlerhäufigkeit zugenommen. Dass mit der Zeit die Ersatzteile des Gewehrs sogar in Fahrrad- und Schreibmaschinenfabriken hergestellt werden konnten, machte den Typ 08/15 auch noch gewöhnlicher. So steht also der Begriff für ganz gewöhnlich, nichts Besonderes, knapp durchschnittlich bis hin zu sogar langweilig.

Und wir sind um ein Thema schlauer und dem Gugger ebenbürtig( er). Ich finde diese Suchmaschine einfach «s’10i»! Aber warum sagen wir eigentlich im Falle von «toll» s’Zähni?

* Martha Emmenegger, 45, merkt soeben, dass ihr der Ursprung des Ausdrucks «s’10i» auch unbekannt ist. Es dürstet sie …

Share
LATEST NEWS