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«Dieser Anlass ist kein Rambazamba-Event»

«Dieser Anlass ist kein  Rambazamba-Event» «Dieser Anlass ist kein  Rambazamba-Event»

Seit 33 Jahren findet am Karfreitag in Trachslau das «Hültschägummel»-Essen statt. Marlen und Alois Betschart haben die Organisation vor drei Jahren übernommen.

Hand aufs Herz: Essen Sie nicht lieber ein gutes Stück Fleisch als nur «Gummel»? Ou nei! Ich bin da ausgewogen. Ich könnte mich von Brot, Gemüse, Käse und Milch ernähren. Aber ich esse auch gerne Fleisch. Ich achte auf einen gesunden Mix. Wie erklären Sie einer Person, welche kein Schweizerdeutsch versteht, den Begriff «Hültschägummel »?

Als erstes käme mir «Gschwellti » in den Sinn. Aber da das auch ein schweizerdeutsches Wort ist, würde ich «Schalenkartoffeln » sagen.

Was gibt es für Beilagen zu den «Hültschägummel»?

Wir bieten verschiedene Käse aus der Region an. Da haben wir von Hart- bis Weichkäse alles dabei. Zusätzlich gibt es noch Gemüsedips.

Gibt es auch ein Dessert?

Selbstverständlich! Wir bieten ein einfaches Buffet mit selbst gebackenen Kuchen an. Wie entstand das «Hültschägummel »-Essen?

Während mehr als 30 Jahren hat es die Familie von Paul und Colette Kälin durchgeführt. Schon seit Beginn geht der Erlös an die Organisation «Ärzte ohne Grenzen». Wie lange gibt es diesen Anlass schon? Diesen gibt es nun seit 33 Jahren. In den zwei Corona-Jahren fiel er aber aus. Wo fand der Anlass statt, bevor das neue Schulhaus gebaut wurde? Im Vereinsraum und im angrenzenden Handarbeitszimmer des alten Schulhauses.

Wie kamen Sie zu dieser Aufgabe?

Die Familie Kälin wollte nach 30 Jahren die Organisation des Anlasses weitergeben. Da sich trotz längerem Suchen niemand finden liess, haben wir uns als Nachfolger zur Verfügung gestellt.

Wie sind Sie organisiert?

Wir sind für die Organisation zuständig und können die vorhandene Infrastruktur des neuen Schulhauses benützen. Die Frauengemeinschaft stellt uns das Geschirr zur Verfügung. Wie sieht die Rollenverteilung bei der Organisation aus? Ich bin für das Kochen und das Kuchenbuffet zuständig. Die anderen Arbeiten erledigen wir gemeinsam. Dabei dürfen wir auch auf die Mithilfe weiterer Familienmitglieder zählen.

Was kostet das Essen?

Wir haben einen Richtpreis von 25 Franken für Erwachsene und für die Kinder ab 3 bis 16 Jahren gilt ein Richtpreis von 1 Franken pro Lebensjahr. Wie viele Gäste erwarten Sie?

Aufgrund der Erfahrung vergangener Jahre erwarten wir rund 100 Personen. Zurzeit hat es noch einige freie Plätze. Schnellentschlossene können sich noch melden. Wie viele «Gummel» werden zubereitet?

Wir werden gut 35 bis 40 Kilogramm «Gummel» kochen. Hinzukommen da noch 15 Kilogramm Käse.

Was geschieht mit den Esswaren, wenn Sie zuviel eingekauft haben? Das ist überhaupt kein Problem. Die nicht benötigten Esswaren teile ich unter den Helfern auf. Gibt es auch ein Rahmenprogramm?

Nein. Da es sich um einen Anlass für die «Ärzte ohne Grenzen » handelt, ist es nicht angebracht, eine «Rambazamba»-Veranstaltung daraus zu machen.

Foto: René Hensler

Marlen Betschart

Jahrgang: 1964 Wohnort: Trachslau Beruf: diplomierte Bäuerin und Fachlehrperson

Hobbys: Grosskinder, Singen Kochen und Garten

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