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Ein für Bauern turbulentes Jahr

Ein für Bauern turbulentes Jahr Ein für Bauern turbulentes Jahr

Kantonale Bauernvereinigung blickt zurück auf 2022

Licht und Schatten brachte das Jahr 2022 den Schwyzer Bauern. Und längst nicht immer stand die Produktion von Lebensmitteln im Zentrum.

Nach einem Jahr vielfältigster Herausforderungen wünscht sich Albin Fuchs für 2023 nur eines: «Dass sich die Landwirtschaft vermehrt ihrer ursprünglichen Arbeit widmen kann.» Damit meint der Präsident der kantonalen Bauernvereinigung die tägliche Arbeit mit den Tieren, die Produktion von Lebensmitteln, Pflege und Erhalt der Landschaft. «Das ist unser Ding», hält er in seinem Jahresbericht fest.

Einsatz auch für die Urne

Zwar unausgesprochen, aber doch spürbar weniger sein Ding sind Abstimmungen vom Zuschnitt einer Massentierhaltungsinitiative. «Wir Bauern waren stark gefordert, aufzuzeigen, dass es in der Schweiz keine Massentierhaltung gibt», bilanziert Fuchs. Umso mehr freut ihn die gerade im Kanton Schwyz überdurchschnittlich hohe Ablehnung an der Urne: «So kann man doch sagen, die regionale Landwirtschaft wird im Kanton Schwyz geschätzt.» Diese Solidarität werden die Bauern auch in diesem Jahr gebrauchen können, steht doch mit der Biodiversitätsinitiative eine weitere eidgenössische Volksabstimmung an, welche bei vielen Landwirten auf wenig Verständnis stösst. Fuchs warnt denn auch vor einem Rückgang der Lebensmittelproduktion sowie einer Zunahme von Importen.

Gute Preise gelöst

Das Wetter sah 2022 für einmal von grossen Kapriolen ab, selbst wenn der Frühling zu nass und der Sommer eher zu trocken war. Doch unabhängig von Einzelereignissen zeichnet sich immer stärker ab, dass gerade für die im Kanton Schwyz verbreitete Alpwirtschaft das Wasser in Zukunft gemäss Albin Fuchs «ein Problem sein wird», das noch gelöst werden muss.

Als erfreulich bezeichnet der Präsident «die guten Preise für die Landwirtschaft», insbesondere für Schlachtvieh, aber auch für Nutzvieh. Das mittlere Preisniveau war sowohl für die Verarbeitungstiere wie auch das Bankvieh nochmals höher als im bereits ausgezeichneten Jahr 2021. Kleines Plus erwirtschaftet Aus finanzieller Sicht war das Berichtsjahr 2022 für die Bauernvereinigung des Kantons Schwyz ein durchschnittliches. Das Budget von einem Plus über 20’500 Franken wurde zwar nicht erreicht, aber dennoch gab es einen Erfolg von 14’100 Franken. Das Eigenkapital erhöhte sich um diesen Betrag auf 831’300 Franken. Dass ein Überschuss nicht selbstverständlich ist, belegt der Blick auf das Budget 2023. Es rechnet mit einem Defizit von 23’500 Franken.

Delegiertenversammlung Bauernvereinigung, 3. März, 20 Uhr, Markthalle Rothenthurm

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