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Rothenthurm geht gegen Strompreiserhöhung vor

Der Rothenthurmer Gemeinderat mit Präsident Stefan Beeler ist bei der Elcom vorstellig geworden.

Wieder dicke Post bei der Elcom, der Schweizerischen Elektrizitätskommission. Jetzt hat mit Rothenthurm eine weitere Schwyzer Gemeinde die teuren und extrem überhöhten Strompreise des Elektrizitätswerks Schwyz (EWS) reklamiert. Auf den 1. Oktober 2022 hat die EWS AG die Preise für die Grundversorgung stark erhöht. «Für unsere Gemeinde bedeutet es einen Preisanstieg um 106 Prozent », stellt Rothenthurms Gemeindepräsident Stefan Beeler klar.

Die Stromrechnung ist nicht nur für die Rothenthurmer Bezüger massiv erhöht worden, auch für einige Schwyzer Haushalte in Alpthal, Oberiberg, Ingenbohl und auch in Sattel ist sie höher geworden, massiv höher. «Wir wollen von der Elcom wissen, ob ein solcher Aufschlag überhaupt zulässig ist», sagt Stefan Beeler. Wie es aussieht, wird es auch im nächsten Jahr erneut deutlich teurer werden. Es müsse «trotz nun sinkender Marktpreise vielerorts auch für 2024 noch einmal mit einem deutlichen Preisanstieg gerechnet werden». Das heisst es zumindest bei der Elcom, der Eidgenössischen Elektrizitätskommission. Davon betroffen sein wird womöglich auch das EWS.

«Wir wollen jetzt einfach Antworten, ob es trotz gesetzlicher Bestimmungen möglich ist, unter dem Jahr eine Preisanpassung nach unten vorzunehmen », sagt Gemeindepräsident Stefan Beeler weiter. Allerdings bleibt er realistisch und glaubt nicht an eine Anpassung, aber «man könnte auf Gesetzesstufe etwas ändern, damit so etwas nicht wieder vorkommt». Denn momentan hat sich die Energieknappheit als nicht so dramatisch erwiesen, wie das vorausgesehen wurde. Die Energieanbieter verdienen an der Krise.

«Bei uns heisst das sparen, sparen. Unsere Bürger und Bürgerinnen halten mit dem allgemeinen Trend mit und spa-ren rund 10 bis 12 Prozent vom Energieverbrauch ein. Trotzdem sind die Rechnungen doppelt so hoch ausgefallen wie im Vorjahr», sagt Beeler. In Rothenthurm werden so-gar wieder Stimmen laut, die zur Zeit der Gründung des EBS diesem Werk beitreten wollten. Es war damals auch in Rothenthurm ein grosses Politikum und fiel in die Zeit, wo im «Thurä » über den Waffenplatz gestritten wurde. Stefan Beeler hält aber auch fest, dass man in der Vergangenheit mit dem EWS als Stromlieferant gut gefahren sei und die Preise teilweise gar unter denen der ebs Energie AG (EBS) lagen.

Stefan Beeler Gemeindepräsident

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