Veröffentlicht am

Türe auf!

Mittlerweile sind die meisten Türchen geöffnet. Oder Schublädli. Oder Päckli.Adventskalender gibt es ja schliesslich in unzähligen Varianten; Grenzen setzt nur die eigene Fantasie. In meiner Kindheit bestand ein Adventskalender aus einem schnöden Stück bedruckten Halbkartons. Hinter jedem Türchen war nichts als ein nettes Bildli. Das vom 24. Dezember bestenfalls etwas grösser. Aber nix mit Schöggeli oder gar einem kleinen Geschenk.

Heute muss ein Adventskalender offenbar in erster Linie originell sein und ist längst nicht nur noch für Kinder gedacht. Ich habe mir kurz erlaubt zu googeln. Und hätte beinahe unter der schieren Vielfalt an Angeboten nicht mehr herausgefunden. Es gibt Adventskalender mit Socken, Schöggeli, Schnaps. Solche mit Parfüm, Wein oder Kosmetik-Produkten. Der Inhalt kann aus Lego, Rätseln, Teebeuteln oder Gewürzen bestehen. Ich habe sogar einen Adventskalender für Schwangere entdeckt.

Den grössten Lacher während meiner kleinen Recherche hat aber ein Adventskalender für Hunde provoziert. Tierliebe wird offenbar immer absurder.

Mein lieber Dani und ich ha-ben uns überlegt, was wohl in so einem Hunde-Adventskalender alles drin sein könnte. Jeden Tag ein Hunde-Biskuit dürfte selbst für den genügsamsten Vierbeiner langweilig werden. Vielleicht ein Bild von einem saftigen Steak? Oder ein Versprechen für einen ausgedehnten Spaziergang mit Robi-Dog à discrétion? Vielleicht ein Besuch beim Hunde-Coiffeur? Und als besonderes Highlight am 24. Dezember ein Gutschein für die nächste Entwurmungs- Kur beim Lieblings-Tierarzt.

* Die Wohnung von Fanny Reutimann (56) und ihrem Partner Dani Kälin ziert kein Adventskalender. Sie konnten es sich auch verkneifen, die Türchen der zahlreich beworbenen Online-Adventskalender zu öffnen.

Share
LATEST NEWS