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Bürgerinnen und Bürger sind bei der Erhöhung des Strompreises entlastet worden

Bürgerinnen und Bürger sind bei der Erhöhung  des Strompreises entlastet worden Bürgerinnen und Bürger sind bei der Erhöhung  des Strompreises entlastet worden

Das Budget 2023 der Gemeinde Oberiberg wurde von der Gemeindeversammlung mit einem Aufwandüberschuss von 602’000 Franken einstimmig verabschiedet.

KONRAD SCHULER

Die Gemeindeversammlung Oberiberg genehmigte das Budget 2023 mit einem Gesamtaufwand von 4 Millionen Franken und einem Gesamtertrag von 3,4 Millionen Franken. Die Investitionsrechnung mit einem Minus von 10’000 Franken wurde ebenso gutgeheissen. Der Steuersatz wurde auf 140 Prozent belassen.

Erstmals Schulbus in Oberiberg Die Gemeinde Oberiberg bezieht ihren Strom vom Elektrizitätswerk Schwyz (EWS), das die Stromkosten massiv erhöht hat. «Da sich die Stromkosten seit dem 1. Oktober praktisch verdoppelt haben, würde sich theoretisch unser Konzessionsertrag ebenfalls verdoppeln. Der Gemeinderat hat jedoch entschieden, auf diesen Mehrertrag zu verzichten, da unsere Bürgerinnen und Bürger bereits mit sehr hohen Stromkosten konfrontiert sind», führte Frau Säckelmeister Marlies Reichmuth aus. Mit dem EWS sei eine ein Jahr lang gültige Vereinbarung getroffen worden über eine Berechnung des Konzessionsertrags aufgrund des Verbrauchs anstatt einer Berechnung aufgrund der Stromkosten.

«Ebenfalls stellte der Gemeinderat einen Antrag an die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) auf Überprüfung der Strompreiserhöhung durch das EW Schwyz», ergänzte Gemeindepräsident Walter Marty. Die Antwort diesbezüglich stehe noch aus.

Seit August fahre auch erstmals ein Schulbus in Oberiberg. Grund dafür sei, dass die Kinder vom Gschwänd, die auf dem Gemeindegebiet von Oberiberg wohnen, seit diesem Schuljahr wieder in Oberiberg zur Schule gehen.

«Begründet wurde dieser Entscheid mit den aktuell eher rückläufigen Schülerzahlen in Oberiberg und dem Umstand, dass in den nächsten Jahren bis sieben Kinder vom Gschwänd in die Schule müssen. Bis anhin wurden die Gschwänd-Kinder in Unteriberg eingeschult, und die Gemeinde Oberiberg musste dafür bezahlen», führte Gemeindepräsident Walter Marty aus.

Frau Säckelmeister Marlies Reichmuth erläuterte, dass die Kosten für die Entlöhnung der Schulbusfahrerin, den Unterhalt, die Versicherung und den Treibstoff für das Fahrzeug total auf rund 15’000 Franken zu stehen kommen.

Erhöhung der Abwassergebühren 2024 Reichmuth führte auch aus, dass bei der ARA Oberes Sihltal eine Sanierung anstehe. Aufgrund einer Vorstudie seien deshalb total 3,56 Millionen Franken in der Investitionsrechnung berücksichtigt. Diese seien auf die Jahre 2024 und 2025 verteilt worden.

Bei dieser Investitionssumme würde eine jährliche Abschreibung von 142’000 Franken anfallen, die durch Gebühreneinnahmen gedeckt werden müssten. Da die Spezialfinanzierung «Abwasser» praktisch über kein Eigenkapital mehr verfüge, könne diese Sanierung mit seinen Folgekosten nur über eine Erhöhung der Abwassergebühren auf das Jahr 2024 aufgefangen werden, sagte Reichmuth.

Kostensteigerung im Bildungswesen Reichmuth wies zudem auf die Kostensteigerung im Bildungswesen hin. «Was sich auf der Ausgabenseite seit dem Jahr 2019 stark erhöht hat, sind die Kosten pro Schüler», sagte sie. Infolge des Neubaus Schulhaus Chilen seien die jährlichen Aufwendungen aufgrund der Abschreibungen permanent gestiegen.

Aber auch im Bereich Personalaufwand sei in den letzten Jahren vor allem aufgrund des gestiegenen Bedarfs bei der integrativen Förderung mit vermehrten Klassenassistenzen und der Betreuung fremdsprachiger Kinder eine Zunahme zu verzeichnen.

Reichmuth erläuterte sachlich, kompetent und transparent weitere grössere Abweichungen gegenüber den Vorjahren.

Die Grundbuchbereinigung verursache 18’000 Franken höhere Ausgaben. Beim Schulhaus Moos sei die Südseite des Daches zu sanieren. Für die Jahrgänge 2002 bis 2005 werde eine Jungbürgerfeier geplant. Der Kostenbeitrag an die Pflegefinanzierung erhöhe sich ebenso wie die Beiträge an die Spitex Einsiedeln/Ybrig/Alpthal. Der Finanzausgleich sei erfreulicherweise wieder etwas gestiegen. Von den anwesenden Personen wurde eine einzige Frage

gestellt.

Josy Holdener verabschiedet

Ab dem neuen Jahr werde Priska Besmer am Schalter der Gemeinde Oberiberg die Stelle von Josy Holdener übernehmen.

Gemeindepräsident Walter Marty würdigte die Verdienste der in Pension gehenden bisherigen Stelleninhaberin. «Josy Holdener arbeitete schon für die Gemeinde Oberiberg, als ich noch nicht einmal auf der Welt war. Ab dem Jahr 1975 unterstützte sie ihren Vater, den damaligen Gemeindeschreiber. Seit Beginn führte sie die Einwohnerkontrolle von Oberiberg», führte Marty aus. Josy Holdener sei mit ihrer freundlichen und aufgestellten Art immer die gute Seele der Gemeinde Oberiberg gewesen.

Der Gemeindepräsident konnte die Gemeindeversammlung nach dreissig Minuten beenden und die anwesenden Bürgerinnen und Bürger zu einem Apéro einladen.

Gemeindepräsident Walter Marty würdigte die 48 Jahre andauernden Verdienste von Josy Holdener.

Gemeindepräsident Walter Marty und Frau Säckelmeister Marlies Reichmuth informierten unter den Augen des Gemeindeschreibers René Steiner (links) transparent über die Traktanden.

Fotos: Konrad Schuler

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