Moosstrasse wird 2023 saniert

Bennau: Mit der Instandstellung der Strasse wird dem zukünftigen Verkehrsregime Rechnung getragen

Der Bezirk Einsiedeln hat es aufgegeben, auf die neue Streckenführung der H8 zu warten: Im Frühling 2023 wird die Moosstrasse erneuert.

VICTOR KÄLIN

Immer und immer wieder wurden insbesondere die Bennauer und Bennauerinnen, aber auch alle Verkehrsteilnehmer vertröstet: Mit der 1300 Meter langen Moosstrasse in Bennau wollte der Bezirk Einsiedeln zuwarten, bis die innerkantonale Hauptstrasse H8 gebaut wird. Für das Grossvorhaben H8, das eine neue Streckenführung zwischen Biberbrugg und der Dritten Altmatt vorsieht, wird zwar seit 15 Jahren geplant, doch fast ebenso lange ist das Strassenneubauprojekt durch Einsprachen blockiert (EA 90/20).

Doch nun macht der Bezirk Nägel mit Köpfen: Im kommenden Frühjahr soll die Moosstrasse saniert werden. 980’000 Franken sind im Budget dafür eingesetzt. Allerdings macht sich die H8 dennoch bemerkbar, obwohl ungewiss ist, wann diese gebaut werden kann. Für die Moosstrasse gibt es sozusagen zwei unterschiedliche Ausbaustandards. Grund ist deren

zukünftige Nutzung.

Moosstrasse erhält eine neue Bedeutung

Mit dem Ausbau der H8 wird Bennau inklusive der Schwyzerbrugg neu erschlossen (siehe Plan). Neu ist, dass der allgemeine Verkehr von Schwyz zukünftig via Biberbrugg nach Einsiedeln fahren wird – und nicht mehr über Bennau. Der Viertel und der ganze Schnabelsberg sollen damit vom Verkehr entlastet werden.

Das hat Auswirkungen auf die Moosstrasse: Sie dient zukünftig nicht mehr als Verbindungsstrasse zwischen Einsiedeln und der H8, sondern nur noch der Erschliessung von und nach der Schwyzerbrugg. Deshalb werden nach der Erstellung der H8 lediglich die ersten 800 Meter der Moosstrasse ab dem Schulhaus Bennau weiter benutzt.

Diese ersten 800 Meter werden saniert. Gemäss Roger Leitner (Abteilungsleiter Infrastruktur) bleibt die Strasse gleich breit wie jetzt; beim bestehenden Trottoir werden die Leitpfosten demontiert und es wird ein Trottoirstein eingebaut. Die Strasse wird für den Endausbau der H8 realisiert und für den «hauseigenen Verkehr » (Leitner) ausgelegt, also nur für Personenwagen. Es ist ja heute schon verboten, mit Lastwagen die Strasse zu benutzen. Ausnahme ist einzig das Postauto.

Den Abzweiger Wettertanne wird es nicht mehr geben

Der von Einsiedeln aus gesehen letzte Teil der Moosstrasse (Bahnübergang SOB bis Wettertanne) wird zurückgebaut; den Abzweiger bei der Wettertanne wird es nicht mehr geben. Und der Teil dazwischen dient dann lediglich noch als Erschliessung der dortigen Liegenschaften. Der Ausbaustandard dieses Abschnitts ist tiefer als jener der ersten 800 Meter. Die Sanierung ist für Frühling 2023 vorgesehen und dauert vier bis fünf Monate. Die Strasse wird dann komplett gesperrt; ausgenommen sind die direkten Anwohner.

«Das summiert sich» «Leider weiss niemand, wann die H8 realisiert werden kann», bedauert Roger Leitner. «Doch mit der Sanierung der Moosstrasse kann nicht mehr länger zugewartet werden.» Der Sanierungsaufwand würde nach jedem Winter grösser. «Das summiert sich, und darum», so Leitner, «soll die Strasse richtig saniert werden.»

Dieser Abschnitt der Moosstrasse bis zum Schulhaus Bennau soll im kommenden Frühjahr saniert werden.

Fotos: Victor Kälin

Kommt die Neuverlegung der H8, dann wird der Abzweiger Wettertanne aufgehoben. Der Weg nach Einsiedeln führt über Biberbrugg.

Beim bestehenden Trottoir werden die Leitpfosten demontiert und an deren Stelle wird ein Trottoirstein eingebaut.