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Der Winter schmilzt den ganzen Gewinn weg

Die Anlagen der Sattel-Hochstuckli AG rentieren nur im Sommer. Nun soll reagiert werden.

see. An der Generalversammlung der Sattel-Hochstuckli AG sagte Verwaltungsratspräsident Martin Ulrich, dass im Winter Aufwand und Ertrag nicht mehr übereinstimmten. «Skifahren nimmt allgemein ab», sagte Ulrich, und der im Sommer erwirtschaftete Gewinn schmelze im Winter weg. «Wir müssen unser Angebot überdenken und den neuen Verhältnissen anpassen.» Auf das Unternehmen würden sich auch die massiv steigenden Strompreise auswirken, «wir werden uns darum mit dem Thema Winter stark auseinandersetzen», so Ulrich. Eine Erfolgsgeschichte, die im Sommer geschrieben wurde Wie das konkret aussehen könnte, sagte Ulrich nicht. Eine Erfolgsgeschichte, wie sie wohl in Zukunft Schule machen könnte, zeigte Verwaltungsrat Pirmin Moser mit dem «Geissä Wäg» auf. Das Projekt sei während der Corona-Zeit realisiert worden und habe sich bewährt. Der «Geissä Wäg» ist ein Erlebnisweg für Familien mit sieben interaktiven Posten und einer Länge von 2,5 Kilometern, «eine Erfolgsgeschichte», wie Moser sagt.

Die steigenden Energiepreise gaben auch der Verwaltungsrätin und Finanzexpertin Patricia Lustenberger zu denken. Dennoch hat das Unternehmen es in einem schwierigen Umfeld geschafft, einen Gewinn von rund einer Million Franken zu erzielen. Dieser Gewinn entspricht laut Lustenberger rund 18 Prozent des Umsatzes. Laut Berechnungen der Universität St. Gallen müsse ein Bergbahnunternehmen aber rund 35 Prozent des Umsatzes als Gewinn erwirtschaften, so Lustenberger. Die Jahresrechnung 2021/2022 wurde mit 99,63 Prozent der Stimmen angenommen.

Diese genauen Daten lieferte eine auf die Stimmauswertung spezialisierte Firma, die an der 72. Generalversammlung erstmals zum Einsatz kam. Mit 299 Personen war rund ein Drittel aller Aktien vertreten. Mit dabei war auch ein Stimmrechtsvertreter. Die Verwendung des Jahresgewinns von rund 5000 Franken und die Rückzahlung von Darlehen in der Höhe von fast einer Million Franken wurden mit 98,88 Prozent angenommen. Ebenfalls zugestimmt wurde der Entlastung des Verwaltungsrates.

Remo Gwerder und Roman Iten wurden als Verwaltungsräte bestätigt. Patricia Lustenberger trat nach acht Jahren aus dem Verwaltungsrat zurück. Die beiden Verwaltungsräte Thomas Küchler und Beat Baumann waren bereits im Sommer 2021 zurückgetreten. Für die drei Verwaltungsräte wurden die Finanzexpertin Pia Christen (Küssnacht), und Walter Krienbühl (Unterägeri) neu gewählt, und der Verwaltungsrat hat sich damit von acht auf sieben Personen verkleinert.

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