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Tücken der Hitze im Strassenbau

Personen, die an der Sonne arbeiten, sind im Moment starker Hitze ausgesetzt. Um dem entgegenzuwirken, treffen Baufirmen diverse Massnahmen.

ROGER TSCHÜMPERLIN

«Es ist eine Tatsache: Unsere Arbeit findet draussen statt. Und zwar bei Regen und Schnee – bei Hitze und Kälte. Während wir dem Winter mit der entsprechenden Arbeitskleidung gut trotzen können, sind bei hohen Temperaturen die Möglichkeiten leider beschränkt», äussert sich Roman Kohler, Geschäftsführer der Hagedorn AG.

Seit einigen Tagen und in nächster Zeit sind die Temperaturen durchgehend hoch und überschreiten teilweise auch die 35-Grad-Marke. In einem klimatisierten Büro fällt das nicht sonderlich auf, aber für diejenigen, die an der prallen Sonne arbeiten, werden solche Wetterbedingungen gefährlich. «Mitarbeiter erhalten gratis gekühltes Mineralwasser» Eine Möglichkeit, den heissesten Sonnenstunden zu entkommen, wäre, in den frühen Morgenstunden die schwerste Arbeit zu erledigen, aber «leider darf – insbesondere innerorts – meist nicht vor sieben Uhr mit den Arbeiten begonnen werden», so Kohler.

Katrin Bachofen, Kommunikationsverantwortliche der Kibag AG, ergänzt: «Bereits im Mai wurden unsere Mitarbeitenden über eine firmeninterne UV-Schutzkampagne mit einem Nackenschutz für Helme und Sonnencreme ausgerüstet. Den Mitarbeitenden wird unter anderem standardmässig eine atmungsaktive Bekleidung und eine Sonnenbrille abgegeben. Belagsbauer erhalten Caps mit Nackenschutz oder Strohhüte, dazu erhalten alle Mitarbeitenden gratis gekühltes Mineralwasser. Die verantwortlichen Bauführer auf den Baustellen sind angewiesen, bei den Arbeitsplätzen Schattenplätze einzurichten und zusätzliche Pausen zu gewähren.» Auch der Baustoff ist von der Hitze betroffen Auf die Frage, wie sich die Temperatur auf den Baustoff und das Asphaltieren einer Strasse auswirkt, antwortet Kohler: «Der frisch eingebaute Walzasphalt kühlt weniger schnell ab, sodass länger gewartet werden muss, bis er dem Verkehr übergeben werden kann. Andernfalls drohen Verformungen. In diesen heissen Tagen entstehen übrigens, auch auf älteren Strassen, vermehrt Spurrinnen und Standschäden, da das Bindemittel im Belag aufgrund der hohen Temperaturen weich wird.»

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