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Katholiken in China

Katholiken in China Katholiken in China

China-Tag 2022 in Einsiedeln

Am 21. Mai fand im Hotel Drei Könige und im Kloster Einsiedeln eine eindrückliche Veranstaltung über die Lage der Christen in China statt. Anlass war der vom Papst ausgerufene Weltgebetstag für die Kirche in China.

Mitg. Der Steyler-Pater Martin Welling, seit 2012 Direktor des China-Zentrums in St. Augustin in Deutschland, berichtete mit vielen konkreten Beispielen, Clips und Fotos sowohl vom bewundernswert lebendigen Glaubensleben der Katholiken in China, aber auch von den Bedrängnissen und Verfolgungen, denen viele Christen dort ausgesetzt sind. Mit immer strengeren Gesetzen schränkt die Kommunistische Partei Chinas die Religionsfreiheiten von Gläubigen ein. Diese rigorose Überwachung und Unterdrückung hat auch zu einer leidvollen Spaltung der katholischen Kirche in «offizielle Kirche» und «Untergrundkirche » geführt. Die Regierung drängt Priester und Bischöfe, sich registrieren zu las-sen und dabei zu versprechen, den Gläubigen den Sozialismus chinesischer Prägung zu vermitteln und sich mit aller Kraft für eine von Rom unabhängige Kirche einzusetzen.

Unter den vielen Vorschriften und Massnahmen schmerzt die Gläubigen wohl am meisten das Verbot, Kinder und Jugendliche mit Religion in Verbindung kommen zu lassen, damit wird den Religionen ein Stück Zukunft geraubt. Ab März dürfen religiöse Inhalte und Kommunikation nur noch mit einer Sondererlaubnis für registrierte Institutionen ins Internet gestellt werden. P. Welling warb um das Gebet für China und darum, die dortigen Entwicklungen aufmerksam zu beobachten und zu thematisieren. Im Anschluss an den aufwühlenden Bericht wurde im Konventamt der Klostergemeinschaft von den zahlreich anwesenden Gottesdienstbesucherinnen und -besuchern für die Kirche in China gebetet. Die wunderschönen Melodien der chinesischen Lautenspielerin bildeten einen wohltuenden Kontrast zu Pater Wellings Schilderung der schwierigen Lage in China und wirkten hoffnungsfroh.

Pater Martin Welling berichtete vom bewundernswerten Glaubensleben der Katholiken in China, aber auch von der Verfolgung. Foto: zvg

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