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So funktioniert politische Berichterstattung

Am vergangenen Mittwoch liess sich die SVP Kanton Schwyz über den Stand der Medienlandschaft des Kantons aufdatieren und erfuhr aus erster Hand, wie und mit welchen politischen Inhalten man bei Lokalzeitungen und Lesern punkten kann.

SVP. Aus erster Hand wurden die SVP-Politiker aus den Ortssektionen und der Kantonsratsfraktion in einer Tour d’Horizon über Gestalt, Sinn und Zweck der Lokaltitel informiert. Kein Geringerer als der Chefredaktor des EA, Victor Kälin, stellte sich dafür zur Verfügung und konnte aus dem Vollen schöpfen. Eloquent zeigte er auf, dass Politiker und Zeitungen – und damit verbunden auch die Leser – vieles gemeinsam haben: Es geht um gesellschaftsrelevante Themen, um Aufmerksamkeit, Vertrauen, Öffentlichkeit, aber auch schwindendes Interesse. So gesehen eine «Schicksalsgemeinschaft».

Aufmerksamkeit erregen Aufgelockert durch spontane – und kompetent beantwortete – Publikumsfragen zeigte der Redner auf, welche Instrumente dafür zur Verfügung stehen. Um nur ein paar zu nennen: Politische Vorstösse, Veranstaltungen mit Prominenz, offene Briefe, Beschwerden oder Leserbriefe. Nicht vergessen gingen selbstverständlich die zahlungspflichtigen Gefässe wie Inserate oder Publireportagen. Auch die Verleger müssen von ihren Produkten leben können und die Politik hat ein eminentes Interesse an funktionierenden, unabhängigen, ausgewogenen und lokal orientierten Medien. Inhalt ist wichtiger als Form

Hinsichtlich Inhalte wies Kälin – Mahnfinger zückend – darauf hin, dass gute «Geschichten », die zudem einen Nutzen für die Leser haben, wesentlich attraktiver sind als reine Parteipropaganda. Lösungen erführen zudem deutlich bessere Resonanz als reine Kritik. Auch forderte er die politischen Akteure auf, von sich aus aktiv zu werden und mit interessanten Fakten und Geschichten auf die Redaktionen zuzukommen.

Abgerundet wurde die erkenntnisreiche Veranstaltung durch Tipps, Techniken und Tricks für das Erstellen von Berichten und Leserbriefen durch Kantonsrat Roland Lutz. Zu guter Letzt zeigte letzterer auch noch ein paar nicht unwichtige Unterschiede zu den sozialen Medien auf. Man war sich nach rund zwei Stunden einig: Das war ein interessanter Abend!

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