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Uninspiriert zur 13. Niederlage

Uninspiriert zur 13. Niederlage Uninspiriert zur 13. Niederlage

Fussball: FC Einsiedeln verliert in Muri 0:4

Ein völlig uninspirierter FC Einsiedeln kassiert in Muri die 13. Saisonniederlage. Mit einer solchen Leistung ist es auch unmöglich, Punkte zu holen. Der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt immer noch sieben Verlustpunkte.

SEPP KÄLIN

Das war gar nichts! Was der FC Einsiedeln bei seinem Auswärtsspiel in aargauischen Muri bot, genügte von Anfang bis Ende nicht. Ja, es war schon fast eine Bankrotterklärung, was die Mannschaft ablieferte. Kein Einsatz, kein Engagement schlicht und einfach gesagt: Chancenlos bei einer 0:4-Niederlage, die noch deutlich höher hätte ausfallen können.

Auch Trainer Philippe Rechsteiner war nach Spielende masslos enttäuscht über das Gezeigte seines Teams. «Das war nichts aber auch gar nichts. Kein Willen und jeder will einfach etwas für sich glänzen. So was geht einfach nicht. So sollten wir besser gar nicht mehr spielen», meinte der masslos enttäuschte Einsiedler Coach in einem ers-ten Statement.

Wahrlich verdeutlichen die nackten Fakten, wie unterlegen Einsiedeln einem zwar starken, aber nicht überragend aufspielenden FC Muri war. Neben den 0:4 Toren, 0:12 Eckbälle aus FCE-Sicht und einem Chancenverhältnis von sicher einem Dutzend guten Torchancen für die Gastgeber. Der einzige Ball, der auf das Tor von Muri flog, war ein harmloser Freistoss von Francesco Amendola bereits beim Spielstand von 0:3.

Erschreckend ohne jegliches Engagement Vielleicht zweimal sonst noch schaffte es der FCE, überhaupt nur in die Nähe des Murianer Tors zu kommen. Erschreckend aber wie Einsiedeln in der technischen und physischen Präsenz dominiert wurde. Klar, Muri zählt zu den Spitzenteams der Gruppe. Aber derart darf man sich nicht zeigen. Ohne Willen und Engagement kann man nichts gewinnen. Wenn dazu noch eine solch hohe Fehlerquote dazukommt.

Von hinten bis vorne passte nichts. Angefangen bei Torhüter Dennis Räber, der sowohl beim ersten als auch beim letzten Gegentor schlecht aussah, weiter über die fehlerhafte Verteidigung, ein inexistentes Mittelfeld bis zu den nicht sichtbaren Offensivkräften. Trainer Rechsteiner versuchte zwar, zur Spielhälfte mit einigen Umstellungen noch etwas zu bewirken mit dem Tausch von Fässler anstelle Akinrinmade in die Innenverteidigung und Mujanovic von rechts auf die 10er-Position, aber viel besser wurde es nicht.

Dünne Personaldecke

Klar man könnte es auch auf die dünne Personaldecke zurückführen. In Muri musste Einsiedeln auch noch auf die beiden Torschützen vom Auswärtssieg in Wangen verzichten. Espinosa beklagte leichte Knieprobleme. Prskalo war gesperrt. So standen genau zwölf Spieler des Kaders zur Verfügung. Darunter zwei Torhüter. Mit Jérôme Kälin debütierte ein 24-jähriger Abwehrspieler aus der zweiten FCE-Mannschaft. Praktisch als Worstcase kam auch noch Assistenztrainer Luca Corrado zu einem Kurzeinsatz.

Oh FCE, was ist nur geschehen mit Dir! Das Team scheint uch zu Beginn der Rückrunde immer noch auf dem Krankenbett zu liegen. Aber bekanntlich leben Totgeglaubte immer länger und die Hoffnung stirbt zuletzt. Was es dazu aber braucht, ist der Willen, sich gegen den Abstieg auch zu wehren. Und das schnellstmöglich.

Nach der Verschiebung des ersten Heimspiels des FCE am letzten Wochenende gegen

Meisterschaft 2. Liga interregional, Gruppe 5, Saison 2021/2022, 16.

Runde: Muri – Einsiedeln 4:0 (1:0).

Brühl. 400 Zuschauer. Tore: 27. Hohl 1:0. 49. Zoller 2:0. 74. Zoller 3:0. 93. Burkard 4:0. Einsiedeln (4-4-1-1): Dennis Räber; Juan Walker, Raphael Petrig, Ayo Akinrinmade (76. Jan Rüttimann) Oliver Borner; Jérôme Kälin (46. Roman Rickenbacher), Francesco Amendola, Pascal Fässler, Rusmir Mujanovic (79. Luca Corrado); Aldo Amendola; Michael Nützel (71. Dominik Eggler).

Bemerkungen: Herrliches Frühlingswetter auf gut bespielbarem Terrain. Debüt beim FCE für Jérôme Kälin und Luca Corrado. Einsiedeln ohne Marko Prskalo (gesperrt), Luca Albert, Janik Oberholzer, Tim Bertschinger (alle Militär), Benjamin Abazaj, Lukas Espinosa, Fabian Langhart, Denis Pierangeli, Linor Sefedini, Manuel Schönbächler (alle verletzt oder rekonvaleszent). Ersatztorhüter: Robin Nützel. Verwarnungen: 24. Kälin, 40. F. Amendola, 87. Corrado (alle wegen Foulspiels) und keine Verwarnung gegen Muri. Cornerverhältnis: 11:0 für Muri.

Diesmal ist Torhüter Dennis Räber Sieger in seinem Strafraum. Dietikon absolvieren die Einsiedler derzeit einen richtigen Auswärtsmarathon. Nach Wangen bei Olten und Muri reist die Rechsteiner-Elf nächsten Samstag zum SC Zofingen. Danach folgen mit Zürich Unterstrass und Grenchen nochmals zwei Partien in der Fremde. Heimpremiere ist dann erst am 30. April gegen den FC Mutschellen.

Matchtelegramm

Fotos: Sepp Kälin

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