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Bei Klick Geld weg – Betrug im Netz nimmt massiv zu

Die Pandemie hat dem Onlinehandel Schub verliehen. Die Betrugszahlen gehen im Kanton Schwyz steil nach oben.

PETRA IMSAND

Der Anteil jener Personen, die im Internet statt im Laden einkaufen, hat sich von Anfang 2019 bis Ende 2021 stark verändert. Vor allem die ältere Generation hat während der Pandemie das Einkaufen im Netz für sich entdeckt. Relativ gesunken ist hingegen der Onlineshopping-Anteil bei den jungen Erwachsenen von 20 bis 24 Jahren. Dies zeigt eine aktuelle Analyse des Online-Vergleichdienstes Comparis, die in Kooperation mit der Wirtschaftsauskunftei Crif entstanden ist.

Einen Grund für die Verschiebung zwischen den Generationen sehen die Experten in der starken Nachfrage nach Gütern des täglichen Bedarfs. Comparis schätzt, dass im letzten Jahr der Markt für den Onlinehandel gegenüber dem Vorjahr von 13,1 auf 15 Milliarden zugenommen hat.

Deliktsumme betrug total 5,1 Millionen Franken

Doch nicht nur der Onlinehandel gedeiht, auch das Geschäft von Betrügern floriert. Denn auch sie nutzen das Internet. Ein Blick in die Schwyzer Polizeistatistik zeigt, dass die Delikte im Bereich der Internetkriminalität seit dem Jahr 2019 jährlich massiv zugenommen haben: Im Jahr 2020 um hundert auf 520 Delikte. Die Deliktsumme betrug total über 5,1 Millionen Franken.

«Der dadurch im Kanton Schwyz bei Privatpersonen und Unternehmen verursachte Schaden ist immens», heisst es bei der Schwyzer Kantonspolizei. Kleinanzeigenbetrug und Online- Anlagebetrug gehören zu den Cyberdelikten, die am häufigsten angezeigt werden.

So erkennt man seriöse Onlineshops Wer den Markenlaufschuh im Onlineshop für sechzig Franken statt der regulären 220 Franken entdeckt, bei dem sollten die Alarmglocken schrillen. Doch wie erkennt man einen seriösen Onlineshop?

Die Kantonsolizei Schwyz rät zum Beispiel, den Namen des Anbieters in einer Suchmaschine einzugeben. Allenfalls gibt es Rezensionen, die über die Seriosität des Anbieters Auskunft geben.

Ist die Website transparent gestaltet? Sind AGB und Schweizer Kontaktdaten zu finden? Sind Adressen und Kontaktdaten erkennbar? Kann der Anbieter via seine Kontaktdaten, insbesondere die Telefonnummer, kontaktiert werden?

Vorsicht ist geboten, wenn die Preise unrealistisch tief sind und wenn die vorgenannten Punkte nicht erfüllt sind. Wird man Opfer eines Betrugsfalles, soll so schnell wie möglich beim nächsten Polizeiposten Anzeige erstattet werden. Schwyzer Cyberpolizisten haben alle Hände voll zu tun Der Fachbereich Cybercrime verfügt seit dem 1. Januar neu über fünf Stellen. Auf die Frage, ob ein weiterer Ausbau in absehbarer Zeit geplant ist, heisst es sei-tens der Medienstelle der Kantonspolizei Schwyz: «Der Dienst Cybercrime wurde um zwei Stellen aufgestockt. Nun gilt es, mit dem neuen Team Erfahrungen zu sammeln und die Entwicklung weiterhin eng zu beobachten. Sollten die Fallzahlen weiterhin derart stark zunehmen wie in der jüngeren Vergangenheit, so werden weitere Massnahmen unabdingbar sein.»

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