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Im Ybrig entstanden Aufnahmen eines Luchses

Im Ybrig entstanden  Aufnahmen eines Luchses Im Ybrig entstanden  Aufnahmen eines Luchses

Hobbyfotograf Lukas Marty wurde auf ein totes Reh aufmerksam und stellte seine Wildkamera auf.

ALENA GNOS

Von Luchsen sagt man gerne, dass sie für den Menschen beinahe unsichtbar sind. Das liegt daran, dass die Tiere mit den charakteristischen Pinselohren vorwiegend in der Dämmerung jagen und tagsüber bes-tens getarnt sind. Dem Unteriberger Hobbyfotografen Lukas Marty ist es aber kürzlich gelungen, Aufnahmen eines Luchses zu machen.

Am Montag vor einer Woche entdeckte er im Ochsenboden in Studen nahe der Strasse am Waldrand ein totes Reh. Er hätte es beinahe übersehen, da es schon relativ spät war. Doch ein Mäusebussard, der auf dem to-ten Reh stand, machte Marty auf den Kadaver aufmerksam. Am nächsten Tag suchte der Hobbyfotograf die Stelle erneut auf, um seine Wildkamera aufzustellen. Seine Neugier war geweckt: «Ich wollte sehen, welche Tiere vorbeikommen», erklärt er. Als er am Donnerstag die Kamera holen ging, war von dem Reh nichts mehr ausser Haaren übrig.

Füchse haben den grössten Teil gefressen Als Lukas Marty seine Aufnahmen anschaute, waren darauf mit Ausnahme von Vögeln mehrheitlich Füchse zu sehen. Sie ha-ben den grössten Teil des Rehs gefressen.

Beim weiteren Anschauen der Aufnahmen kam die grosse Überraschung: Am 9. Februar um 18.07 Uhr lief ein Luchs direkt vor die Kamera. Lukas Marty konnte es kaum glauben. «Damit habe ich nicht gerechnet. »

Luchs hat das Reh vermutlich nicht gerissen

Lukas Marty ist sich nicht sicher, ob der Luchs das Reh gerissen hat oder ob das Tier an Erschöpfung gestorben ist. Der Unteriberger Fotograf tippt auf letzteres Szenario. «Der Luchs hätte das Reh vermutlich nicht so nah bei einer Strasse abgelegt, sondern eher im Wald versteckt», lautet seine Begründung.

Vor zwei Jahren kam es zu einem ähnlichen Vorfall, wo ein Luchs in eine Fotofalle tappte. Es geschah sogar in der Nähe der Stelle, an der die aktuellen Aufnahmen entstanden. Lukas Marty hat seine Sichtung der Stiftung Kora gemeldet. Kora betreibt das Wildtiermonitoring im Auftrag des Bundes.

Lukas Marty gelang es, den Luchs mit seiner Kamera festzuhalten. Dieser war in Studen im Ochsenboden unterwegs. Foto: Lukas Marty

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