Kein Vorteil trotz Sparübung
KOMMENTAR
2020 hat uns mit der Corona- Pandemie eine Jahrhundertkatastrophe eingebrockt. Das bekam nicht zuletzt auch der Rettungsdienst des Spitals Einsiedeln zu spüren: Alleine wegen des Coronavirus musste der Rettungsdienst 70 Mal ausrücken. Hinzu kamen indirekte Folgen der Pandemie: Weil wegen des Virus viel mehr Velofahrer und Langläufer unterwegs waren als üblich, kam es auch zu mehr Unfällen.
Der Rettungsdienst hat im letzten Jahr 1122 Einsätze geleistet – 134 mehr als im Vorjahr. Und dies mit Bravour: Der Wechsel zu Ameos hat keine Spuren hinterlassen – der Besitzerwechsel im Spital Einsiedeln hat sich gut eingespielt.
Hingegen hat sich der Abbau eines Rettungswagens als Schildbürgerstreich herausgestellt, der negative Folgen für den Betrieb zeitigte: Eigentlich wollte der Bezirk mit dem Abbau eines Fahrzeugs Kosten einsparen. Der Schuss ging nach hinten los: Bei Simultaneinsätzen musste ein Rettungswagen aus Schwyz, Lachen oder Horgen aufgeboten werden. Auch erhoffte Kosteneinsparungen beim Personal sind nicht eingetroffen. Zum Glück ist seit dem Oktober wieder ein zweiter Rettungswagen im Einsatz. Zu hoffen bleibt, dass die Bezirke Einsiedeln und Schwyz dank einer kritischen Evaluation des Rettungsdienstes eine gute überregionale Lösung schaffen.
MAGNUS LEIBUNDGUT