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Autosalon

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ZWISCHENLUEGETEN 3

HASCHI GYR

Bisher kannte ich das Wort Corona nur von der Bierflasche. Warum jetzt ein Virus so heisst, ist mir eigentlich Wurscht. Das hat wahrscheinlich so ein Ampelanroller von Forscher im fernen China festgelegt. Gar nicht Wurscht ist mir aber die Absage des Autosalons in Genf. Was für ein Alkoholklärwerk von Politiker hat dies zu verantworten? Wahrscheinlich einer aus Bern. Das ist ein faustdicker Skandal.

Dass die Einsiedler Seniorenmesse abgeblasen wird, gibt keine Erektionsstörungen. Aber der Autosalon?! Das Mekka all jener, welche einst der geliebten Auto-Partei die Stange hielten und sich seit deren Auflösung im politischen Niemandsland befinden. Emotional heimatlos sozusagen. Ohne Wurzeln und Kompass.

Doch einmal im Jahr dürfen all diese armen Seelen an den Genfersee pilgern. Zum Ort der Verheissung. Zur Verbrüderungsparty all jener, welche aus dem öffentlichen Alltag sukzessive verdrängt werden – mitsamt dem geliebten Auto, selbst wenn es sich um einen Pontiac handeln sollte (Sie wissen schon, das Einzige, was mir der Scheidungsanwalt gelassen hat …). Wir Autowertschätzer haben es in dieser Zeit grundsätzlich nicht leicht. Und nun noch die Genfer Absage. Ein Stich mitten ins feinfühlige Herz. Und wem haben wir das zu verdanken? Diesem idiotischen Virus. Ich hasse dieses Teil und wenn ich dem einmal begegnen sollte, zünde ich mir eine Krumme an, damit es an allgemeiner Luftverschmutzung zugrunde geht. Das einzig Gute am Coronavirus ist, dass ich jetzt offiziell nicht mehr Händeschütteln muss. Vor allem meinen Nachbarn nicht.

* Herr Hanspeter Gyr sei in seiner Stammkneipe neulich beobachtet worden, wie er sich nach der Toilette die Hände wusch. Insider behaupten, dass das eine Premiere gewesen sei. Wie auch immer: Das wäre dann die zweite gute Nachricht.

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